Explizite Inhalte

Was Sender zeigen dürfen

„Normal People“. Die Serien-Adaption des Romans von Sally Rooney zeigt Liebende, die sich im Bett wirklich verstehen wollen (und das außerhalb nicht immer schaffen).
„Normal People“. Die Serien-Adaption des Romans von Sally Rooney zeigt Liebende, die sich im Bett wirklich verstehen wollen (und das außerhalb nicht immer schaffen).BBC
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In den USA dürfen Bezahlsender deutlich mehr explizite Inhalte zeigen als das Free-TV. Der ORF hat eine neue Alterskennzeichnung.

Dass sexuelle Begegnungen in Serien wie „Friends“ oder „How I Met Your Mother“ meist nur unter der Decke stattfinden, Frauen ihre BHs anlassen und Männer im Pyjama aus dem Bett hüpfen, hat mit einer Behörde zu tun, die US-Fernsehprogrammen strenge Regeln auferlegt: Die FCC (Federal Communications Commission) verbietet „anstößige“ Inhalte. Seit Janet Jackson beim Super Bowl 2004 live im TV eine Brustwarze entblößte, ist die Behörde noch strenger geworden.

Die strengsten Regeln betreffen allerdings nur frei empfangbare „Network“-Sender wie NBC oder CBS. Auf ihnen ist Nacktheit wie auch „profane“ Sprache tabu. Kabelsender sind nicht so eingeschränkt, Bezahlsender wie Showtime oder HBO noch weniger: In der Annahme, dass sie von Erwachsenen abonniert werden, dürfen sie etwa selbst entscheiden, wie viel Nacktheit sie zeigen wollen. Die meisten haben eigene „Standards & Practices“-Abteilungen, die bestimmen, was sich für die Programmlinie schickt – und wie viel eventuelle Werbekunden vertragen. Erlaubt ist, was im Rahmen des künstlerischen Ausdrucks stattfindet und von der FCC nicht als „obszön“ eingestuft wird. HBO hat früh auf Full Frontal Nudity bei Männern und Frauen gesetzt – schon 1997 mit dem Gefängnisdrama „Oz“. Auch Streamingdienste können sich das leisten – und haben oft nicht einmal interne Regelungen. Was einige Serienmacher freut.

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