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Sebastian Kurz trat einen „Schritt zur Seite“ – aber wohin?
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ÖVP-Chef

Wo Sebastian Kurz jetzt auftritt

Die Bundesregierung führt Alexander Schallenberg an, den Klub der Volkspartei leitet August Wöginger. Dem ÖVP-Chef bleiben in der Zwischenzeit ein paar kleine Bühnen.

Sollte sich jemand nur über die Facebook-Seite von Sebastian Kurz informieren, könnte ihm oder ihr einiges entgangen sein. Am Samstag erfährt man von guten Nachrichten: „Meine Freundin Susanne hat heute in den frühen Morgenstunden unseren Sohn zur Welt gebracht. Wir sind überglücklich und sehr dankbar!“ Am Freitag liest man, dass die Impfung für Kinder offiziell zugelassen ist. Besonders gut weiß man über ein Gutachten Bescheid, das Kurz juristisch entlasten soll: Drei Mal machte er auf Facebook darauf aufmerksam. Aber dass seit Montag ein bundesweiter Lockdown gilt, dass die ÖVP eine Impfpflicht plant? Das liest man hier nicht. Kurz äußerte sich bisher öffentlich gar nicht dazu.

Als er am 9. Oktober einen „Schritt zur Seite“ ankündigte, fragte man sich: Wohin eigentlich genau? Formal ist es einfach: Kurz legte die Funktion des Kanzlers nieder und zog als Klubchef der ÖVP in den Nationalrat ein. Bundesparteichef blieb er. Realpolitisch befindet sich Kurz allerdings seitdem im Nirwana. Die wichtigsten Funktionen in seiner Partei sind besetzt. Von anderen: Alexander Schallenberg führt jetzt die Regierung, August Wöginger leitet weiterhin den Parlamentsklub. Und Kurz?