Vorerst ist Österreich im Corona-Lockdown. Im Bild: Ein Weihnachtsmarktstand in Salzburg.
Handel

Von der Angst, dass es zu Weihnachten keine Geschenke gibt

Was für eine Vorweihnachtszeit! Der Handel beklagt Umsatzeinbußen im Lockdown, Lieferengpässe sorgen dafür, dass Geschenke nicht rechtzeitig ankommen, viele fürchten, dass die Geschäfte vor dem 24. nicht mehr aufsperren.

Ich stehe verhältnismäßig gut da“, sagt Peter Hirnschall. Jetzt steht er aber vor seinem Spielwarengeschäft „Spiele-Peter“ am Klosterneuburger Stadtplatz und lächelt. Es ist ein eher bitteres Lächeln. In den vergangenen drei Tagen hatte er drei Kunden, erzählt er. „Click & Collect“ sei noch nicht wirklich bei den Leuten angekommen. Aber zumindest drei haben telefonisch bestellt und dann die Waren abgeholt. Doch warum steht er „verhältnismäßig gut da“? Weil er bereits Anfang des Jahres sein Lager vollgefüllt hat, erzählt Hirnschall. Als hätte er die Lieferengpässe geahnt. Seltene Produkte von Schleich, besondere Carrera-Rennbahnen oder begehrte Lego-Sets sind allerdings bereits jetzt nur noch vereinzelt oder gar nicht mehr verfügbar.

Vor dem Lockdown waren es tatsächlich die Lieferengpässe, die vielen Händlern und Konsumenten Sorgen bereiteten. Seit Monaten liest und hört man davon vor allem in der Industrie. „Die Konsumenten haben das im Kopf“, sagt Wolfgang Ziniel. Er arbeitet bei der KMU-Forschung Austria und ging diesem Phänomen im Zuge einer Befragung nach. Bezeichneten sich voriges Jahr noch 40 Prozent der Befragten als „Late Shopper“, die ihre Geschenke kurz vor Weihnachten besorgen, so wollen heuer nur noch 20 Prozent in der zweiten Dezemberhälfte zuschlagen. Zu groß sei das Risiko, nichts mehr zu ergattern, meinen sie.

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