Annemarie Moser-Pröll
Serie: Legenden

Annemarie Moser-Pröll: „Wer Angst hat, soll oben bleiben!“

Die auf einem Bergbauernhof aufgewachsene Annemarie Moser-Pröll wird zur „besten Skisportlerin des Jahrhunderts“ gekürt. Keine Rennläuferin schaffte es bis heute, ihren Rekord – elf Rennen derselben Disziplin in Serie zu gewinnen – einzustellen.

Manche sprechen 1974 bei den neuen, polyurethan-beschichteten Ski-Rennanzügen von Harakiri-Haut – die Stürze nicht mehr abbremst und durch Reibung Verbrennungen bewirken kann: „Wer gewinnen will, muss den neuen Anzug tragen“, ist Weltmeister David Zwilling überzeugt, „aber stürzen möcht' ich damit nicht.“ Abfahrts-Weltcupsiegerin Annemarie Moser-Pröll rät ihren Konkurrentinnen, die in den windschlüpfrigen Rennanzügen Angst vor Stürzen haben: „Wer Angst hat, soll oben bleiben!“

Zuerst tragen drei Jahre zuvor italienische Rennläufer und Rennläuferinnen aalglatte, auf die Haut geschneiderte Skitrikots. Bald forschen in Amerika Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen der Nasa und in Wien der Bundesversuchsanstalt Arsenal an glatteren Rennanzügen, die am Körper kleben und kaum noch Luftwirbel erzeugen. Mit den neuen Anzügen erzielt man in der Abfahrt einen Vorsprung von bis zu drei Sekunden. Der beste Abfahrtsläufer jener Saison, Franz Klammer, siegt allerdings auch ohne den neuen Rennanzug.

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