Ex-Neos-Mandatar Sepp Schellhorn über sein Leben nach der Politik, die vergiftete Diskussionskultur und über dünnhäutige Minister.
Wir sitzen unweit des Parlaments, in dem vor einigen Tagen das Budget debattiert wurde. Hätten Sie nicht gern Finanzminister Gernot Blümel Ihre Meinung gesagt?
Sepp Schellhorn: Ich habe mich nach meinem Abschied aus dem Nationalrat lange Zeit nicht mit der Innenpolitik beschäftigt. Im Herbst hat es mich wieder zu kitzeln begonnen wegen der Steuerreform. Der Faktor Arbeit wird nämlich überhaupt nicht entlastet, und da hab ich mir gedacht: Herrgottsakrament, das kann doch nicht sein. In dem Moment habe ich es bereut, nicht mehr in der Politik zu sein.