Staatsbürgerschaft

Zweitehe für Sex ohne Sünde: Ägypter wird nicht eingebürgert

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Wer meint, aus religiösen Gründen zwei Ehen eingehen zu dürfen, kann in Österreich nicht eingebürgert werden, bekräftigte der Verwaltungsgerichtshof.

Wien. Vor zehn Jahren stand seiner Einbürgerung nichts im Wege: Ein Ägypter, der seit 2003 mit einer Österreicherin verheiratet gewesen war, hatte 2009 die österreichische Staatsbürgerschaft beantragt. Zwei Jahre später bekam er den österreichischen Pass auch wirklich, doch nicht für lang. Mittlerweile hat der Verwaltungsgerichtshof drei Mal entschieden: Der Mann bekommt ihn nicht wieder. Denn er ist – oder war zumindest – Bigamist.

Damals, am 1. April 2011, hatte er die österreichische Staatsbürgerschaft erhalten. Das war gewiss kein Scherz, aber doch nicht von Dauer. Denn als der Neo-Österreicher drei Jahre später bei der österreichischen Botschaft in Kairo einen Staatsbürgerschaftsnachweis für seinen neugeborenen Sohn beantragte, wurde die gleich informierte Wiener Landesregierung hellhörig. Als Mutter gab er nämlich eine Ägypterin an, mit der er bereits seit 2009 verheiratet gewesen sei. Und damit länger, als seine einvernehmliche Scheidung von seiner österreichischen Ehefrau Ende 2011 zurücklag.

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