Sollte die neue Variante eine Adaptierung der Impfstoffe notwendig machen, wäre das ein schwerer Rückschlag für die Bekämpfung der Pandemie.
Bewahrheiten sich die Befürchtungen und stellt sich die neue Variante Omikron (B.1.1.529) als Escape-Mutante heraus, würde sie nicht nur sofortige Anpassungen bei den Impfstoffen erzwingen, sondern auch Österreichs Krisenplänen für die nächsten Monate einen Strich durch die Rechnung machen. Sogar die Vorbereitungen zur Umsetzung der Impfpflicht könnten sich verzögern, denn die Bevölkerung zu einer Impfung zu verpflichten, die keinen verlässlichen Schutz mehr bietet, wird rechtlich schwer zu argumentieren sein.
Die Nervosität ist jedenfalls groß, wie an den weltweiten Reaktionen auf das Aufkommen der Variante deutlich wird. Noch bevor endgültig geklärt ist, ob B.1.1.529 die Immunantwort unterlaufen kann, ansteckender ist als die Deltavariante und tatsächlich etwas mildere Verläufe verursacht, wie erste Beobachtungen in Südafrika nahelegen, sind die Vorbereitungen für das Worst-Case-Szenario in vollem Gange.
Auch, weil davon auszugehen ist, dass sie sich bereits in ganz Europa ausgebreitet hat. In Österreich wurden drei Infektionen schon bestätigt, Dutzende weitere Verdachtsfälle werden derzeit geprüft.