Ein Corona-inspiriertes Graffito in Indien.
Biologie

Wie das Coronavirus von Aids profitieren kann

Das Virus Sars-CoV-2 kann sich in Immunschwachen gut entwickeln.

„Die vielen Mutationen sprechen für Entstehung in HIV-Patienten“, twitterte Karl Lauterbach, Mediziner und SPD-Politiker. Ähnlich äußerte sich Carsten Watzl, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie: Omikron könnte in einem Patienten mit Immunschwäche, etwa Aids, entstanden sein. Schließlich, so Watzl, würden HIV-Patienten in Afrika, wo Omikron zuerst aufgefallen ist, oft nicht ausreichend therapiert.

Wie kann eine HIV-Infektion und die durch sie bewirkte Immunschwäche die Entstehung neuer Sars-CoV-2-Varianten fördern? Nun, die Evolution eines Virus – das sich ja nicht allein vermehren kann, sondern auf die unfreiwillige Mithilfe der Zellen seiner Wirte angewiesen ist – findet zu einem entscheidenden Teil im Körper des befallenen Menschen statt. In dessen Zellen repliziert das Virus sein Erbmaterial, das nicht wie bei höheren Lebewesen – und auch bei manchen anderen Viren – aus DNA besteht, sondern aus deren vielseitiger Schwester, der RNA.

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