Interview

Serbischer Oppositionspolitiker: „Ich will nicht in einer Kolonie Chinas leben“

SSP-Chef Dragan Djilas kündigt an, dass Serbiens Opposition dieses Mal die Wahlen nicht boykottieren werde.
SSP-Chef Dragan Djilas kündigt an, dass Serbiens Opposition dieses Mal die Wahlen nicht boykottieren werde.Darko Vojinovic / AP / picturedesk.com
  • Drucken

Der Chef der Partei für Freiheit und Gerechtigkeit, Dragan Djilas, wirft Präsident Aleksandar Vučić vor, brutal gegen Kritiker vorzugehen und das Land an China zu verkaufen. Aus Brüssel komme zu wenig Hilfe.

Die Presse: Wie gefährlich ist die Corona-Lage in Serbien?

Dragan Djilas: Am Anfang haben Präsident Aleksandar Vučić und die Regierung gesagt, dass man wegen Corona keine speziellen Maßnahmen verhängen muss und man einfach Schnaps trinken soll, um gesund zu bleiben. 20 Tage später haben sie ihre Aussagen völlig geändert und Ausgangsbeschränkungen verhängt. Zwei Monate später hat Vučić gesagt, dass wir gegen das Virus gewonnen haben. Und er hat Wahlen angesetzt. Danach kehrte Corona zurück und die Regierung wollte erneut strenge Maßnahmen verhängen. Aber die Menschen wollten sich nicht mehr daran halten. Die Leute glauben der Regierung oder den Ärzten nicht. Nur etwa 50 Prozent der Erwachsenen sind geimpft.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.