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Omikron und die Stunde der Abschottung

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Wegen der neuen Corona-Mutante grassiert die Unsicherheit – und senkt weltweit Grenzbalken. Auch Japan schließt seine Grenzen für Ausländer.

Wien. Als am Samstag das Lissabonner Fußballderby zwischen Belenenses und Benfica in Szene ging, war vieles anders als sonst. Belenenses lief mit zwei Torhütern und neun statt elf Spielern auf, zur Halbzeit stand es 0:7, kurz danach wurde das Spiel abgebrochen, der Belenenses-Trainer weinte vor Wut – und in den Medien herrschte Empörung über die „Farce“ von Lissabon. Das Spiel, so der Tenor, hätte niemals stattfinden dürfen.

Ein Corona-Ausbruch hatte das Belenenses-Team arg dezimiert. Seit Montag beschäftigt das Kuriosum aus der Fußballwelt auch Virologen, denn die 13 infizierten Spieler und Betreuer sollen sich mit B.1.1.529 angesteckt haben, der Coronavirus-Mutante. Ein südafrikanischer Spieler hat sie mutmaßlich von einer Länderspielreise in die Heimat mitgebracht. Die meisten der Infizierten sind angeblich geimpft und zeigten allenfalls milde Symptome. Sicher ist: Die neue Corona-Variante, besser bekannt unter ihrem WHO-Taufnamen „Omikron“, hat Portugal erreicht und einen Erstligaklub lahmgelegt.

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