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Wien: Nachfrage nach Geschäftsflächen legt wieder zu

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Nach einer regelrechten Achterbahnfahrt für den Einzelhandel seit Beginn der Pandemie legte die Nachfrage nach Geschäften in guter Lage heuer wieder deutlich zu. In weniger guten Lagen gab es hingegen weiterhin viele Geschäftsschließungen.

Die Vermietung von Geschäftsflächen in Wien hat heuer wieder angezogen. Nach einem verhaltenen Start ins Jahr hat sich die Situation in den darauffolgenden Monaten gut entwickelt. Vor dem neuerlichen Lockdown sei Optimismus aufgekommen, heißt es im aktuellen Marktbericht von Otto Immobilien. Nun würden Unternehmen ihr Filialnetz stabilisieren und neu strukturieren. Die Nachfrage nach Geschäftsflächen werde im kommenden Jahr trotz des derzeitigen Lockdowns weiter zulegen.

Die vergangen Monate seien für den stationären Handel eine "wahre Achterbahnfahrt" gewesen. Nach einem krisengeprägten Jahr 2020, habe sich die Nachfrage nach Geschäftsflächen heuer wieder gut entwickelt, mit dem vierten Lockdown müssten Unternehmen nun neuerlich grobe Verluste hinnehmen, so Anthony Crow von Otto Immobilien laut Aussendung am Dienstag. Trotz der aktuellen Entwicklungen sei aber davon auszugehen, dass sich die Nachfrage nach Geschäftsflächen im neuen Jahr "intensivieren und dynamisch entwickeln" werde.

Kleine Fläche in guter Lage

"Grundsätzlich war noch nie so viel Bewegung in unseren Einkaufszonen zu beobachten wie zuletzt", sagte Crow. Neuvermietungen würden sich vor allem auf Top-Lagen konzentrieren, beispielsweise die Einkaufsmeilen im 1. Bezirk in Wien. Dort hätten sich zuletzt mehrere große Marken Verkaufsflächen gesichert. In B- und C-Lagen, also an weniger guten Adressen mit geringerer Kundenfrequenz, seien hingegen vermehrt Geschäftsschließungen und entsprechende Leerstände zu erkennen.

Bei der Vermarktung der Geschäfte sei ein Trend zur Verkleinerung der Verkaufsfläche zu beobachten: In Geschäften mit mehreren Stockwerken würden die oberen Geschosse immer öfter anderwärtig genutzt, beispielsweise als Büros oder Lagerflächen. Außerdem würden Mietverträge derzeit auf kürzere Laufzeiten und kaum ohne Corona-Klausel abgeschlossen. Dazu kämen weitere Anreize wie mietfreie Zeiten, Umsatzmieten oder Baukostenzuschüsse. In der Vertragsgestaltung sei zu beobachten, dass die Parteien mehr aufeinander zu kommen, um ein für beide Seiten passendes Ergebnis zu erzielen.

(APA)

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