Jahresbilanz

"Grandioses Geschäftsjahr" für Infineon Austria

APA/INFINEON AUSTRIA
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25 Prozent mehr Umsatz, 84 Prozent mehr Vorsteuergewinn, mit 4820 Beschäftigten neuer Personalhöchststand: Die Österreich-Tochter von Infineon bleibt auf Wachstumskurs.

Die Österreich-Tochter des deutschen Halbleiterkonzerns Infineon hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020/21 ihr Ergebnis vor Steuern um 84 Prozent auf 361 Millionen Euro gesteigert, der Umsatz wuchs um 25 Prozent auf 3,898 Milliarden Euro. "Es war ein grandioses Geschäftsjahr", sagte Infineon-Austria-Chefin Sabine Herlitschka am Dienstag bei einer Pressekonferenz. Im September wurde die neue Chip-Fabrik in Villach eröffnet, die Produktion wird in den nächsten Jahren hochgefahren.

8,72 Milliarden Chips wurden im Geschäftsjahr 2020/21 in Villach erzeugt. Das starke Wachstum sei auf die hohe Nachfrage nach Mikroelektronik zurückzuführen, dabei profitiert der Konzern von den Trends zur Digitalisierung und Elektrifizierung. Der Bau der neuen Chipfabrik war schon 2018, also vor der aktuellen Chipkrise, beschlossen worden, nun gehören die dort produzierten 300 mm Dünnwafer zu den begehrten Produkten. Die hohe Nachfrage nach Chips werde weiter anhalten, erwartet Herlitschka. Mit den in Villach produzierten Leistungshalbleitern werde ein Beitrag zur Energiewende geleistet.

Der Personalstand in Österreich hat einen neuen Rekordstand erreicht: Zum Bilanzstichtag am 30. September 2021 arbeiteten 4820 Personen bei Infineon Austria, um 7 Prozent mehr als ein Jahr davor. Aktuell sind 250 Posten unbesetzt, denn auch Infineon leidet unter dem Fachkräftemangel, der besonders im technischen Bereich sehr ausgeprägt ist. Gesucht werden technische Fachkräfte wie etwa Chemiker, Verfahrenstechniker und IT-Spezialisten. Der Sitz von Infineon ist in Villach, wo der Großteil der Mitarbeiter beschäftigt ist, aktuell werden aber auch am Standort Graz 50 Personen gesucht. Insgesamt sind im Infineon-Konzern weltweit rund 50.000 Personen beschäftigt, das börsennotierte Unternehmen zählt zu den Top-10 in der Halbleiterindustrie.

Auf die enge Verbindung von Forschung und Produktion in der Halbleiterindustrie ist man bei Infineon Österreich besonders stolz. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung sind um 4 Prozent gestiegen und machen nun mit 516 Millionen Euro 13 Prozent des Gesamtumsatzes aus. Ein Fünftel der F&E-Beschäftigten im ganzen Konzern arbeitet in Österreich. "Infineon ist das forschungsstärkste Unternehmen Österreichs", freut sich die Vorstandsvorsitzende.

(APA)

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