Expansion

Lifebrain baut Gurgeltest-Labor in Wien massiv aus

Lifebrain-Chef Michael Havel erhöht die Testkapazität
Lifebrain-Chef Michael Havel erhöht die TestkapazitätDie Presse/Clemens Fabry
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Laboranbieter investiert 18 Millionen Euro im ehemaligen Otto-Wagner-Spital. Damit wird die tägliche maximale Testkapazität bis Anfang 2022 auf rund 750.000 PCR-Tests erweitert.

Der Laboranbieter Lifebrain, der die PCR-Tests des "Alles gurgelt"-Programms auswertet, baut seine Kapazitäten in Wien aus. Das hat das Unternehmen am Dienstag mitgeteilt. Man tue dies angesichts der nach wie vor signifikant steigenden Testvolumina im gesamten Bundesgebiet sowie der "ernsten Schwierigkeiten" in vielen Bundesländern, ein starkes, zuverlässiges und niederschwelliges Testangebot mit Befunden innerhalb von 24 Stunden gewährleisten zu können, hieß es.

Laut der Aussendung wird der Standort in der Klinik Penzing - also dem ehemaligen Otto-Wagner-Spital - deutlich erweitert. Derzeit werden zwei Objekte genutzt, nämlich der Pavillon 16 für die Logistik und der Pavillon 17. Dort befindet sich auf drei Stockwerken das Covid-Labor, das über 118 PCR-Analysegeräte und 144 Pipettierroboter verfügt. Nun kommen zwei weitere von Grund auf sanierte und zum Labor umgebaute Pavillons dazu, hieß es.

Damit wird die tägliche maximale Testkapazität bis Anfang 2022 auf rund 750.000 PCR-Tests pro Tag erweitert. Parallel dazu wird der Personalstand laut Lifebrain um bis zu weitere 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf insgesamt mehr als 1.500 erhöht. In die Erweiterung werden rund 18 Millionen Euro investiert, gab man bekannt. Lifebrain ist laut eigenen Angaben inzwischen in der Lage, positive Testergebnisse auf eine allfällige Omikron-Infektion zu untersuchen. Pro Woche führt das Unternehmen 1.000 Untersuchungen zur Sequenzierung des Virus durch, um Mutationen zu erkennen.

Aktuell sei die Vorbereitung für die Kapazitätsausweitung in vollem Gange, teilte man mit. Die erforderlichen baulichen Maßnahmen für die beiden neuen Pavillons sollen bis Mitte Dezember abgeschlossen sein. Dazu gehöre das Sanieren der komplett veralteten Infrastruktur, die Verlegung von rund 50 Kilometer Datenleitungen pro Pavillon, eine eigene Stromzuführung, die Einrichtung von Notstromaggregaten und die Schaffung einer hygienisch reinen, keimfreien Atmosphäre für PCR-Tests und Sequenzierungen.

Anschließend müssten die laut Lifebrain hochsensiblen Laborgeräte angeschlossen werden - die aktuell auf dem Weltmarkt enorm nachgefragt und damit nur schwer zu beziehen seien, wie es hieß. Mit insgesamt vier Pavillons auf der Baumgartner Höhe werde das Labor jedenfalls zum größten Covid-19-Labor Europas, wurde versichert.

Laut Lifebrain-Geschäftsführer Michael Havel werden neben den Proben aus der Wiener Gurgel-Initiative und den Schulen (ab der 5. Schulstufe, Anm.) auch Programme in Salzburg, Nieder- und Oberösterreich unterstützt. Auch mit dem Burgenland sei man in Gesprächen, hieß es. Die Befunde, so hob Havel hervor, würden "praktisch ausnahmslos" innerhalb der vorgesehenen 24 Stunden vorliegen. Bei "Alles gurgelt" liege man mit 18 Stunden sogar deutlich darunter.

(APA)

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