Portugal

Impfmeister Portugal im Notstand

Trotz Rekord-Impfquoten steigen die Corona-Zahlen: Die Regierung verschärft 3-G-Regeln und Einreisebedingungen.

Wochenlang hatte das Ferienland Portugal gehofft, dass es von der neuen Corona-Welle verschont bleibt. Schließlich sind 88 Prozent der Portugiesen durchgeimpft, so viele wie in keinem anderen europäischen Land. Doch der Wunsch ging nicht in Erfüllung. Die Infektionskurve stieg im November erheblich an, sodass die Regierung nun wieder den nationalen Notstand ausrief und die Coronaregeln drastisch verschärfte.
Vor allem in den Urlauberhochburgen gehen die Corona-Zahlen bedenklich nach oben. An der Algarve-Atlantikküste stieg die Sieben-Tage-Inzidenz inzwischen auf 330 Fälle pro 100.000 Einwohner. In der viel besuchten Hauptstadt Lissabon auf 210 und im Inselparadies Madeira auf 190. Die landesweite wöchentliche Fallhäufigkeit pro 100.000 Bewohner kletterte inzwischen auf 170.


Zudem macht die Virusvariante Omikron Sorgen. Beim Erstliga-Fußballverein Belenenses SAD, der seine Heimat in Lissabon hat, wurden gleich 13 Fälle unter Spielern und technischem Personal entdeckt. Laut den portugiesischen Behörden wurde die Omikron-Variante möglicherweise durch den südafrikanischen Belenenses-Kicker Cafú Phete eingeschleppt. Phete war vor Kurzem aus seiner Heimat zurückgekehrt, wo er für die südafrikanische Nationalelf im Einsatz war.
Die Verschärfung der Corona-Normen bekommen auch Touristen zu spüren. Vom 1. Dezember an reicht ein Impfnachweis oder digitales Covid-Zertifikat nicht mehr zur Einreise. Alle Besucher, also Geimpfte, Genesene und Nichtgeimpfte, müssen einen frischen negativen PCR- oder Antigen-Test vorweisen. Selbsttests werden nicht anerkannt.

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