Die Teuerung der Konsumentenpreise ist mit 4,3 Prozent auf den höchsten Stand seit 29 Jahren gestiegen. Dass sich die Lage schon bald entspannt, ist eher fraglich.
Wien. Im Frühsommer 1992 begann die Belagerung der bosnischen Hauptstadt Sarajewo im Jugoslawien-Krieg, Dänemark wurde Fußball-Europameister – und die Inflationsrate lag in Österreich das letzte Mal auf dem aktuellen Niveau. So betrug der Anstieg des heimischen Verbraucherpreisindex laut einer Schnellschätzung der Statistik Austria im November 4,3 Prozent. Das ist nicht nur der höchste Wert seit 29 Jahren, sondern auch mehr als doppelt so viel wie noch im heurigen April. Zu Jahresanfang lag die Inflation hierzulande sogar noch bei beschaulichen 0,8 Prozent.
Österreich ist damit in guter internationaler Gesellschaft. Denn auch in Deutschland – mit einem Wert von 5,2 Prozent – und der gesamten EU (4,9 Prozent) lag die Teuerung im November auf dem höchsten Wert seit beinahe 30 Jahren beziehungsweise dem Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1997.