Leitartikel

Die Grünen wähnen sich am längeren Ast

Archivbild: Vizekanzler Kogler, Infrastrukturministerin Gewessler, Klubobfrau Maurer und Staatssekretärin  Mayer im Juni beim Bundeskongress der Grünen in Linz.
Archivbild: Vizekanzler Kogler, Infrastrukturministerin Gewessler, Klubobfrau Maurer und Staatssekretärin Mayer im Juni beim Bundeskongress der Grünen in Linz.(c) FOTOKERSCHI.AT/WERNER KERSCHBAUM
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Das vorläufige Ende des Lobautunnels zeigt die neuen Machtverhältnisse in der Regierung und vertieft die neue Feindschaft zwischen Grünen und SPÖ.

Ein Bild zeichnen Regierungsgegner in Gesprächen oder bei Angriffen in sozialen Medien besonders gern: Die Grünen, speziell ihre Klubchefin und ihre Ministerinnen, würden von Koalitionspartner und Landespolitikern am Nasenring durch die Manege geführt. Abgesehen davon, dass das einiges über die Fantasievorstellungen meist männlicher Kommentatoren und Poster sagt, entspricht das Bild schlicht nicht den Tatsachen. Die Grünen ziehen dieser Tage andere im innenpolitischen Zirkus durch den Sand.

Das kleine Regierungsteam hat sich innerhalb kurzer Zeit mit den stärksten politischen Machtzentren angelegt. Mit den Anschuldigungen gegen den damaligen Bundeskanzler und enge Mitarbeiter in der Inseratenaffäre zwangen sie Sebastian Kurz zum Rücktritt und beendeten den Aufstieg der aus der ÖVP hervorgegangenen türkisfarbenen Bewegung, die mittlerweile merkbar an Unterstützung verliert und wieder schwärzer wird.

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