Konflikt

Russland will drei ukrainische Spione enttarnt haben

Symbolbild: Der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine hält an.
Symbolbild: Der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine hält an. APA/AFP/ANATOLII STEPANOV
  • Drucken

Russischen Berichten zufolge soll einer der Männer versucht haben, einen Bombenanschlag auszuführen. Alle drei wurden festgenommen.

Inmitten wachsender Spannungen der beiden Nachbarländer hat Russland drei mutmaßliche ukrainische Spione festgenommen. Wie die Nachrichtenagentur Interfax am Donnerstag unter Berufung auf die Sicherheitsbehörden meldete, soll einer der Männer versucht haben, einen Bombenanschlag auszuführen. Den beiden anderen wird vorgeworfen, Informationen über strategisch bedeutende Orte in Russland zu sammeln.

Russische Militäraktivitäten in der Nähe der ukrainischen Grenze sorgen seit mehreren Tagen für Sorge im Westen. Die Regierung in Kiew und die Nato befürchten, die Truppenbewegungen nahe der Grenze könnten Vorboten einer offenen militärischen Konfrontation sein. Russland hat erklärt, es habe nicht die Absicht, in die Ukraine einzumarschieren.

Selenski für direkte Gespräche mit Putin

Erst am Mittwoch hatte sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenski neuerlich für direkte Verhandlungen mit Russland zur Lösung des Dauerkonflikts in der Ostukraine ausgesprochen. „Wir müssen die Wahrheit anerkennen, dass wir den Krieg nicht ohne direkte Verhandlungen mit Russland beenden können“, sagte der 43-Jährige in seiner Jahresansprache an die Nation im Parlament.

Alle ausländischen Partner hätten das bereits eingestanden, meinte Selenski. Gleichzeitig könne nur die Armee die Ukraine wirklich schützen. „Wir wissen, dass unsere Armee die beste der Welt ist und uns verteidigt“, sagte er unter dem Beifall der Abgeordneten.

Der russische Präsident Putin sei nicht gegen die Idee einer solchen Beratung, hieß es dazu aus dem Kreml. Jedoch seien Gespräche, die lediglich den Zweck verfolgten, dass es sich um Gespräche handele, sinnlos. Es brauche eine ordentliche Tagesordnung.

Fest steht: Pro-russische Separatisten kontrollieren seit dem Jahr 2014 den Ostteil der Ukraine, während sich Russland selbst unter Bruch des Völkerrechts die ukrainische Halbinsel Krim einverleibt hat.

(APA/AFP/Red. )

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.