Coronavirus

8882 Corona-Neuinfektionen, 72 Todesfälle

Der bundesweite Lockdown soll die Zahl der Neuinfektionen drücken.
Der bundesweite Lockdown soll die Zahl der Neuinfektionen drücken.Die Presse/Clemens Fabry
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Die Anzahl der Neuinfektionen mit Covid-19 ist unter 10.000 Fälle binnen 24 Stunden gesunken. 72 Menschen sind seit gestern mit oder an Corona verstorben, die Intensivstationen sind weiterhin ausgelastet.

Am zehnten Tag des bundesweiten Lockdowns sind die Corona-Infektionszahlen wieder gesunken. 8882 Neuansteckungen wurden von Mittwoch auf Donnerstag laut Ministerien gemeldet. Das liegt unter dem Schnitt der vergangenen sieben Tage mit 10.051. Auch die Sieben-Tage-Inzidenz ging weiter zurück, von 840,3 auf 787,6 Fälle pro 100.000 Einwohner. In den Spitälern war auch ein leichter Rückgang zu verzeichnen, allerdings waren innerhalb von 24 Stunden 72 Tote zu beklagen.

Innerhalb einer Woche starben laut Gesundheits- und Innenministerium 392 Menschen an oder mit Covid-19. Im Sieben-Tage-Schnitt sind das 56 Menschen täglich. Seit die Pandemie ausgebrochen ist, haben 12.625 Personen eine Infektion mit dem Coronavirus nicht überlebt. Pro 100.000 Einwohner sind das 141,3 Personen. Die meisten Toten gab es von Mittwoch auf Donnerstag in Oberösterreich (16), wo auch die Inzidenz weiter hoch war.

637 Menschen in Intensivbehandlung

Im Krankenhaus müssen derzeit österreichweit 3241 Patientinnen und Patienten wegen einer Coronainfektion behandelt werden. Das sind zwar um 135 Personen weniger als tags zuvor, aber die Lage ist immer noch kritisch, wenn man den Blick auf die Intensivstationen richtet. Immer noch weit über 600, nämlich 637 Menschen brauchten eine Intensivbehandlung. Um zwölf Patienten weniger als am Mittwoch, allerdings stieg deren Anzahl innerhalb einer Woche um 18 an.

Die meisten Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden hatte Niederösterreich mit 1824 neuen Fällen. Oberösterreich liegt an zweiter Stelle mit 1495 Neuansteckungen. In der Steiermark waren es 1319 neue Fälle, in Kärnten 1028, in Wien 1019, in Tirol 714, in Vorarlberg 635, in Salzburg 620 und im Burgenland 228 Fälle. Sieht man sich die Bundesländer nach den Fallzahlen innerhalb einer Woche pro 100.000 Einwohner an, dann hat Kärnten weiterhin die höchste Sieben-Tage-Inzidenz mit 1445,1, gefolgt von Vorarlberg mit 1206,1, Salzburg mit 1022,6 und Oberösterreich mit 951,3. Danach kommen Tirol (944,5), die Steiermark (760,4), Niederösterreich (664) und das Burgenland (527,7). In Wien, wo früher Maßnahmen beschlossen wurden, lag die Inzidenz bei 416,7. Die Bundeshauptstadt steht somit am besten da.

Rund 67 Prozent haben gültigen Impfschutz

Die Positiv-Rate der PCR-Tests beträgt derzeit 1,7 Prozent. Momentan laborieren 130.066 aktiv an einer Infektion. Das sind um 5.082 weniger Infizierte als noch tags zuvor. Insgesamt wurden in den vergangenen 24 Stunden 702.740 PCR- und Antigen-Schnelltests eingemeldet. Davon waren 524.057 aussagekräftige PCR-Tests. Seit Pandemiebeginn wurden mehr als 142 Millionen Tests durchgeführt.

Bis zum Mittwoch haben 6.360.997 bereits zumindest eine Impfung gegen das Coronavirus erhalten. Das sind 71,2 Prozent der österreichischen Bevölkerung. 67,1 Prozent der Österreicher bzw. 5.990.943 Menschen verfügen über einen gültigen Impfschutz. Mehr als zwei Millionen Menschen - exakt 2.060.626 - haben sich bereits den Booster geholt. Das ist 23,1 Prozent der Einwohner.

Am Mittwoch sind insgesamt 112.432 Impfungen durchgeführt worden. Davon waren 11.776 Erststiche (10,47 Prozent). Das liegt leicht unter dem Wochendurchschnitt mit 11.815. In den vergangenen sieben Tagen wurden 82.704 Erstimpfungen verabreicht. 16.509 Impfungen waren Zweitstiche. Das lag sogar über dem Sieben-Tage-Schnitt von 14.371. In einer Woche erhielten 100.598 ihre Zweitstiche. Dass die Zahlen hier über dem Durchschnitt liegen, hängt vermutlich über den am 15. November eingeführten "Lockdown für Ungeimpfte" zusammen. Da entschlossen sich mehr Menschen, sich doch impfen zu lassen. Nun holten sich diese den Zweitstich, der nach drei Wochen nach dem Erststich notwendig ist.

Eine halbe Million Drittstiche in einer Woche

Die meisten am Mittwoch verabreichten Impfungen waren Drittstiche, die 84.147 bzw. 74,84 Prozent aller durchgeführten Immunisierungen ausmachten. Diese Zahl liegt ebenfalls über dem Sieben-Tages-Schnitt von 81.000. In einer Woche wurden mehr als eine halbe Million, nämlich 567.003, Drittstiche verabreicht.

Mit Blick auf die Altersgruppen haben bei den Zwölf- bis 24-Jährigen 59,9 Prozent ein gültiges Impfzertifikat, in der Altersgruppe 25 bis 34 Jahre beträgt die Rate 66,3 Prozent und bei den 35- bis 44-Jährigen 71 Prozent. 74,3 Prozent der Personen zwischen 45 und 54 Jahren sind mit Zertifikat nachweisbar gegen Covid-19 geschützt, 82 Prozent in der Gruppe 55 bis 64. Die 65- bis 74-Jährigen weisen eine Quote von 86 Prozent auf, die 75- bis 84-Jährigen 90,5 Prozent und die Gruppe 85-plus 90,7 Prozent. Für Kinder bis elf Jahre, die derzeit noch "Off Label" geimpft werden, werden 0,6 Prozent ausgewiesen.

Am höchsten ist die Schutzrate (gültiges Impfzertifikat) im Burgenland mit 73,2 Prozent. In Niederösterreich haben 69,4 Prozent der Bevölkerung einen validen Impfschutz, in der Steiermark 67,2 Prozent. Nach Wien (66,2), Tirol (65,8), Vorarlberg (64,3), Kärnten (63,9) und Salzburg (63,5) bildet immer noch Oberösterreich das Schlusslicht mit 62,4 Prozent.

Mitreden: Über erfolgreiche, fehlerhafte und fehlende Impfkampagnen

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(APA/red.)

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