Bierpartei

Marco Pogo will 2022 bei Bundes­präsi­denten­wahl antreten

Archivbild von Marco Pogo aus dem Herbst 2021, der Musiker und Bezirkspolitiker will 2022 zur Bundespräsidentschaftswahl antreten.
Archivbild von Marco Pogo aus dem Herbst 2021, der Musiker und Bezirkspolitiker will 2022 zur Bundespräsidentschaftswahl antreten.APA/HERBERT NEUBAUER
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Der Parteichef, Arzt, Musiker und Bezirksrat spricht sich für gezielte Förderungen der Clubszene aus. Zuletzt impfte er persönlich bei Konzerten seiner Band „Turbobier“ gegen Sars-Cov-2.

Marco Pogo, Vorsitzender der Bierpartei, Musiker und Arzt, will 2022 bei der Bundespräsidentenwahl antreten. 2022 werde ein "ein recht dichtes Jahr, mit all den Verschiebungen, neuen Konzerten und nicht zu vergessen dem Bundespräsidentenwahlkampf, bei dem ich auch als Kandidat mitmischen will", so Pogo in einem Interview mit der "Neuen Vorarlberger Tageszeitung" (Donnerstag). Derzeit arbeitet Dominik Wlazny - so sein bürgerlicher Name - in Vorarlberg an einem neuen Album.

Zuletzt machte Pogo sich für die Corona-Impfung stark. In Kooperation mit der Stadt Wien und Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) organisierte er am 14. August bei der Arena Wien die Eröffnung einer Impfstraße - wo praktischerweise dann auch gleich das Konzert seiner Band „Turbobier“ stattfinden wird. Er impfte als Arzt auch selbst.

Bei der Gemeinderatswahl in Wien hatte die Bierpartei zwar den Einzug ins Rathaus deutlich verfehlt, sie hat aber zwölf Bezirksmandate errungen. Pogo versuchte die Wiener Wählerschaft teils satirisch, in kulturpolitischen Fragen durchaus ernsthaft, von sich und seiner Bierpartei zu überzeugen. Er selbst ist nun Bezirksrat in Simmering.

Derzeit Albumproduktion

Gemeinsam mit seinem Produzenten Toni Meloni produziere er derzeit das Livealbum der zwei Volkstheatershows, die er mit Band "Turbobier" im November spielte, auch ein zweites Studioalbum sei in der Pipeline, dieses werde aber wohl nicht 2022 erscheinen. "Im Moment inspiriert mich die Lage der Welt, die Katastrophen und die vielen Umbrüche. Ich spüre, dass ich da selbst viel abzuarbeiten habe, ich glaube, die Zeit des stillen Zuschauens ist vorbei. Viele Künstler haben sich lange mit sich selbst beschäftigt, inklusive mir. Ich will jetzt auch meinen Senf zur Gesellschaft dazugeben", sagte Pogo. "Die globale Entscheidungslosigkeit macht mich schon wütend. Als einzelner Mensch kann man ja scheinbar so wenig machen. Dem möchte ich etwas entgegensetzen", erklärte er.

Wäre Pogo für einen Tag lang Kulturminister in Österreich, würde er sich mit allen Kulturschaffenden an einen Tisch setzen und in der Öffentlichkeit darauf aufmerksam machen, "was es kulturell alles gibt". "Ich würde ihnen zeigen, dass sie nicht vergessen worden sind, denn Kultur beschränkt sich nicht nur auf die Salzburger Festspiele", betonte er. "Vor allem würde ich die Clubszene mit gezielten Fördermaßnahmen retten, damit es auch noch in zehn Jahren ein Conrad Sohm oder einen Spielboden gibt. Ein Runder Tisch mit Bier dazu wäre wohl gut", so sein Vorschlag.

„Pogo" ist übrigens eine Art Tanz, der in der Punk-Szene der 1970er-Jahre entstanden ist. Rhythmusgefühl ist dafür nicht notwendig, man schubst und rempelt einander dabei mehr oder weniger hart und hüpft scheinbar unkontrolliert herum.

(APA/red.)

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