Kurz-Rücktritt

Der 17. ÖVP-Chef tritt ab

Unmittelbar vor Kurz hatte die ÖVP in nur zehn Jahren vier Obleute verbraucht.
Unmittelbar vor Kurz hatte die ÖVP in nur zehn Jahren vier Obleute verbraucht.Clemens Fabry
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Mit viereinhalb Jahren Amtszeit war Sebastian Kurz deutlich länger Chef der Volkspartei als seine direkten Vorgänger. Nur fünf ÖVP-Obmänner haben sich bisher länger an der Spitze gehalten.

Mit seinem Rücktritt als ÖVP-Obmann war Sebastian Kurz etwas mehr als viereinhalb Jahre im Amt. Damit hat er - dank zweier gewonnener Nationalratswahlen - zumindest seine direkten Vorgänger deutlich überflügelt. Kurz stand von seiner Designierung im Parteivorstand am 14. Mai 2017 weg 1663 Tage an der ÖVP-Spitze. Länger gehalten haben sich nur fünf der bisher 17 ÖVP-Obleute.

Rekordhalter ist Wolfgang Schüssel, der von 1995 bis 2007 zwölf Jahre lang ÖVP-Chef war, Alois Mock schaffte von 1979 bis 1989 fast zehn Jahre und Julias Raab führte die Partei von 1952 bis 1960 acht Jahre lang. Dahinter folgen Josef Klaus (1963 bis 1970) und Leopold Figl (1945 bis 1952).

Zum Vergleich: Unmittelbar vor Kurz hatte die ÖVP in nur zehn Jahren vier Obleute verbraucht. Wilhelm Molterer, Josef Pröll, Michael Spindelegger und schließlich Reinhold Mitterlehner. Letzterer stand nur etwas mehr als zweieinhalb Jahre an der ÖVP-Spitze, bevor er von Kurz aus dem Amt gedrängt wurde. Am kürzesten geführt hat die ÖVP Gründungsparteichef Leopold Kunschak, der 1945 nach 144 Tagen abtrat und dann Nationalratspräsident wurde:

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(APA)

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