Blick auf den Bürotrakt, rechts ist ein Teil des historischen Stahlbetondachs zu sehen.
Novotny-Hof

„Wir waren quasi zu früh dran“

Wie der alte Novotny-Hof in St. Andrä-Wördern zum kooperativen Projekt Dorfplatz mit Werkstätten, Ateliers, Kultur und Co-Working wurde. Und welche Hürden es zu bewältigen gab.

Der Schmied winkt aus seiner Werkstatt, die Sattlerin öffnet ihre Tür, um den Hund zu rufen. In der Hofküche werden einige Mittagsmenüs abgeholt, beim Bogenbauer, im Modeatelier und in der Pilzwerksatt ist es heute ganz ruhig: Ende November 2021 ist keine Zeit für Trubel, auch nicht im Zentrum für kooperatives Arbeiten und Leben, dem Dorfplatz in St. Andrä-Wördern in NÖ. Nur das mobile PCR-Testteam ist wie jede Woche da, „sehr praktisch“, meint Barbara Resl, eine der Gründerinnen des Projekts. 2014 wurde sie gemeinsam mit anderen auf den alten Bauernhof aufmerksam, dessen Eigentümer neue Nutzungsmöglichkeiten suchte. Er hatte den Hof 2003 erworben, um ihn zu nutzen – aber vor allem, um ihn zu erhalten. Bauträger hatten den Ort damals im Visier, um Reihenhäuser zu errichten.

„Am 16. Dezember 2014 fand das erste große Treffen statt, 20 Leute kamen, gemeinsam entwickelten wir die Idee des Dorfplatzes“, erinnert sich Resl. „Heute sind hier 18 Künstler und Handwerker tätig, es gibt Co-Working-Plätze, in der Hofküche wird frisch mit Zutaten aus der Region gekocht, aber auch Feste gefeiert oder ein Pubquiz veranstaltet“, erzählt Resl. Der große Innenhof steht für Feiern, Garteln und Spielen zur Verfügung, kürzlich wurde hier der alternative Leopoldi-Markt abgehalten.

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