Porträt

Karl Nehammer, der Rorschachtest für Österreichs Politik

AUT, OeVP, Plakatpraesentation zur Nationalratswahl 2019
AUT, OeVP, Plakatpraesentation zur Nationalratswahl 2019Michael Gruber / EXPA / pictured
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Karl Nehammer gilt als loyal. Er gibt den Hardliner. Und er kann gut mit den Grünen. Die Gründe für seinen Aufstieg.

Als die ersten Meldungen über den Rücktritt von Sebastian Kurz publik wurden, saß Karl Nehammer gerade in großer Runde zusammen – virtuell. Der Innenminister hatte Donnerstagvormittag die Flüchtlingsreferenten aus neun Bundesländern und vier Parteien zu einem Asylgipfel geladen. Und die Videokonferenz fand wie geplant statt: Zweieinhalb Stunden lang habe man über das Asylwesen gesprochen, erzählt eine Teilnehmerin. Nehammer sei die ganze Zeit anwesend gewesen. Angemerkt habe man ihm nichts: „Es war business as usual.“ Ein anderer Teilnehmer beobachtete hingegen eine kleine Veränderung: „Nehammer war nicht so hart und kontrolliert in der Sprache wie sonst.“ Sogar der einen oder anderen kleinen Verbesserung im Flüchtlingswesen habe er zugestimmt. Als Kurz an die Öffentlichkeit trat, war die Konferenz gerade beendet worden.

Es wird der letzte Termin gewesen sein, den Nehammer als Innenminister absolviert hat. Danach war er schon der Mann, der Kurz als ÖVP-Chef ersetzen wird. Und der Schallenberg als Kanzler folgt.

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