CORONA-IMPFUNG: RUNDER TISCH ZUR IMPFPFLICHT: RENDI-WAGNER
Analyse

Kanzlerin Rendi-Wagner – wenn die Partei sie lässt

Die SPÖ sieht sich seit einigen Wochen im Aufwind. Für eine Rückkehr an die Macht sind aber wesentliche strategische und personelle Fragen ungeklärt. Vor allem: Mit wem geht man in den nächsten Wahlkampf?

Schon zwei Jahre ist es her, dass die Tage von Parteichefin Pamela Rendi-Wagner gezählt schienen. Nach der verlorenen Nationalratswahl war die SPÖ-Vorsitzende intern unter Druck geraten, eine Ablöse schien damals nur noch eine Frage der Zeit. Doch anstatt angesichts der vielen Angriffe das Handtuch zu werfen, zeigte Rendi-Wagner Steher-Qualitäten: Eine Umfrage unter Parteimitgliedern über die inhaltliche Ausrichtung der SPÖ funktionierte sie kurzerhand zu einer Abstimmung über ihre eigene Person um und war ob des positiven Ausgangs einzementiert.

Zu Hilfe kam der ausgebildeten Epidemiologin ausgerechnet die Pandemie: Angesichts der Krisensituation schreckten viele Genossen vor einem offenen Austragen parteiinterner Machtkämpfe zurück.
Jetzt hat sich unvermutet das Blatt gewendet: Sebastian Kurz, der für die Sozialdemokraten unbesiegbar schien, hat die Politik verlassen, und die SPÖ ist erstmals seit Langem wieder in den Umfragen vorn. Dazu kommt Rückenwind aus dem Nachbarland: Dass in Deutschland wieder ein Sozialdemokrat Kanzler werden und eine Regierung abseits der CDU bilden konnte, wird von vielen als Vorbild gesehen.

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