Der Kanzler in spe hat die Krise zu sich gezogen. Auf den „Lockdown für Ungeimpfte“ soll ein Kraftakt folgen, der zumindest die ersten hundert Tage seiner Amtszeit prägen könnte.
Hundert Tage, heißt es. So lange dürfen sich neue Regierungen in normalen Zeiten beweisen, die ersten Punkte ihrer Programme abarbeiten und zeigen, mit welchen Konzepten sie das Land prägen wollen.
Es sind keine normalen Zeiten und Olaf Scholz hat keine hundert Tage. Der 63-Jährige ist nicht einmal als deutscher Kanzler angelobt und muss schon die erste Krise bewältigen. Am Montag bestellte er einen Bundeswehrgeneral, um einen neu einbestellten Krisenstab zu leiten. Am Dienstag stellte er sich vor die Kameras von Bild TV und erklärte, er wolle noch dieses Jahr eine Impfpflicht für alle auf den Weg bringen.