Kunst

Warum das Kollektiv in der Kunst so boomt

Matt Alexander/PA Wire
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Überall setzen sich dieser Tage in der Kunst Kollektive durch. Zuletzt bestimmten sie den Turner-Preis, die Documenta sowieso. Weist dies darauf hin, dass Macht zukünftig vermehrt geteilt wird? Oder ist das eine Illusion?

Markiert sie tatsächlich „die Abschaffung der Kunst, wie wir sie kennen“, wie deutsche Medien mutmaßen? Die Idee des Kollektivs, die derzeit die Kunstszene und ihre „Diskurse“ durchdringt und antreibt wie sonst nichts (um hier bewusst kein patriarchalisches „beherrscht“ zu verwenden). Zur Kenntlichkeit verzerrt wird dieser Trend durch die nahende nächste Documenta, immer schon die Großausstellung des Zeitgeistes par excellence. Nicht nur, dass ein Kollektiv, die indonesische Ruangrupa, die im Juni 2022 eröffnende Documenta Fifteen vorbereitet. Sie luden dazu 14 weitere Kollektive aus der ganzen Welt ein, sich in „Lumbung“ zu üben.

An den Begriff sollte man sich gewöhnen. Er dient nicht nur der Documenta als Motto, sondern könnte auch als Überbegriff der meisten anderen kollektiven Konzepte dienen. Gemeint ist damit das indonesische Modell einer kooperativ genutzten Reisscheune, in die ein Dorf die Ernte einbringt, von der sich jeder nach Bedarf bedient.

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