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Herausforderungen meistern

Thomas Salzer, Präsident der IV NÖ.
Thomas Salzer, Präsident der IV NÖ.(c) ANDI BRUCKNER
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Begrüßung. IV NÖ-Präsident Thomas Salzer skizzierte Zukunftsaussichten.

In seiner Begrüßung der nun bereits zum zweiten Mal pandemiebedingt online abgehaltenen Vollversammlung der IV Niederösterreich bedankte sich Thomas Salzer, Präsident der IV NÖ, bei der ebenfalls an der Diskussion teilnehmenden Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, die einen entscheidenden Beitrag dazu leistet, Niederösterreich erfolgreicher zu machen.
Salzer verband damit aber auch die Bitte, dass sie die Anliegen und die Bedürfnisse der Unternehmen auf Bundesebene publik machen sollte und nannte explizit zahlreiche Probleme mit Verordnungen. „Seit zwei Jahren kämpfen wir nunmehr gegen die Covid-19-Pandemie. Anfangs war es ein Schock“, erklärte Salzer. „Wir dürfen uns aber nicht an den Lockdown gewöhnen. Wenn sich alle impfen ließen, wären wir nicht in diese Situation geraten. Die Impfung ist der Weg mit dem geringsten Risiko.“
Aus der Pandemie habe man gelernt, dass es einen Kompetenzdschungel zwischen dem Bund und den Ländern gebe. Salzer: „Es ist zu hinterfragen, ob in der öffentlichen Verwaltung alles zehn Mal erfunden werden muss.“ Die Konjunktur sei jedenfalls 2021 wieder kräftig angesprungen, seit dem Sommer merke man aber auf relativ hohem Niveau eine Verschlechterung.

Herausforderungen

Der Präsident sieht zwei Herausforderungen auf die Industrie – nicht nur in Niederösterreich – zukommen. Erstens: der Fachkräftemangel. In zehn Jahren werden Hunderttausende im Erwerbsleben fehlen. Deshalb sollten alle Potenziale genutzt und beispielweise danach getrachtet werden, Arbeitslose in den Erwerbsprozess wieder einzugliedern und Teilzeit- in Vollzeitverträge umzuwandeln. Damit gehen die Digitalisierung und die Forcierung der Automatisation einher.
Zweitens: die Halbleiter- und die Rohstoffkrise. Der Ruf nach Verlegung der Grundstoffindustrie wieder zurück nach Österreich ist in der Pandemie laut geworden. Einige Unternehmen arbeiten in diesem Umfeld bereits sehr klimaeffizient. Die wirtschaftliche Erholung werde aber durch die Kostenerhöhung der Energiepreise stark gefährdet, was in der Folge zu einem Inflationsschub führen werde, bemerkte Salzer. „Im Moment sind die Energiepreise rund drei Mal so hoch wie in den USA, was die globale Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Unternehmen extrem gefährdet.“


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