Kolumne

Das kümmert uns nicht

Sprechblase
SprechblaseClemens Fabry
  • Drucken

Sprechblase Nr. 420. Warum „Wir übernehmen Verantwortung“ irritiert.

Als Führungskraft sagen, was ist? Immer gern. Und sagen, was man leistet? Selbstverständlich. Und dazusagen – Achtung, Sprechblase – „Wir übernehmen Verantwortung“ und dabei erwartungsvoll in die Runde schauen und auf Anerkennung warten? Man kann es auch übertreiben (speziell, wenn „Wir übernehmen Verantwortung“ im Konnex mit der Zukunft gesagt wird).

Verantwortung zu übernehmen ist ehrenhaft und das, was man von Führungskräften erwartet. Sie erwarten es ihrerseits zu Recht von ihren Mitarbeitenden.

Warum das gerade jetzt so betont wird, fragt „Sprechblase“-Leser Wolfgang H.: „Hat man bisher etwa unverantwortlich agiert und möchte nun die Läuterung kundtun?“ Und überhaupt: Was ist die Konsequenz der taff klingenden Verantwortungsübernahme? Rechtlich ist sie nur selten relevant. Und moralisch? Man kann es auch übertreiben.

In den Sprechblasen spürt Michael Köttritsch, Leiter des Ressorts "Management & Karriere" in der "Presse", wöchentlich Worthülsen und Phrasen des Managersprechs auf und nach.

Die gesammelten Kolumnen finden Sie hier.

("Die Presse" Ausgabe von 9. Oktober 2021 September 2021)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.