Bundesliga

Der Wiener Krisengipfel

„Es wird Zeit“: Rapid läuft im 2016 eingeweihten Allianz-Stadion immer noch dem Premierenerfolg im Wiener Derby hinterher.

Wien. Achter gegen Siebenter: Gastgeber Rapid und die Austria haben vor dem 334. Wiener Fußball-Derby am Sonntag (17 Uhr, Sky) schon bessere Zeiten gesehen. Stand heute, also sechs Runden vor der Ligateilung, hätten beide Teams das Meister-Play-off verpasst und stehen entsprechend unter Druck.

Bei Rapid sind alle Augen auf Neo-Coach Ferdinand Feldhofer gerichtet, der nach seiner offiziellen Vorstellung am Montag sein Debüt nun ausgerechnet im Prestigeduell gibt. Zumindest der Optimismus des 42-Jährigen ist groß. „Die Qualität ist noch größer, als ich zuerst gedacht habe, ich kann niemand nennen, der mich irgendwie enttäuscht hätte“, meinte Feldhofer. Aus taktischer Sicht wird sich Rapid aber wohl ähnlich wie unter Dietmar Kühbauer und Interimscoach Steffen Hofmann präsentieren, die Zeit für Veränderungen war schlichtweg zu kurz. „Ich werde sicher nicht zu viel verändern, das wäre fatal. Wichtig ist, dass unsere Automatismen greifen, das wird spielentscheidend sein“, betonte Feldhofer.

Bemerkenswert: Rapid läuft im 2016 eingeweihten Allianz-Stadion immer noch dem Derby-Premierenerfolg hinterher. Bei den jüngsten sieben Heimantritten gab es drei Niederlagen und vier Unentschieden. Auf die Frage, warum Rapid ausgerechnet jetzt als Sieger vom Platz gehen wird, antwortete Feldhofer: „Weil es Zeit wird, ganz einfach.“

Ein solcher Auftrieb wäre vor dem abschließenden Europa-League-Gruppenspiel am Donnerstag in Genk willkommen. Dann geht es um den Verbleib im Europacup.

Wegen des Lockdowns in Österreich samt Geisterspielen wird der Heimvorteil am Sonntag keine große Rolle spielen, auch wenn Rapid bisher 15 von 20 Punkten im eigenen Stadion geholt hat. Die Derby-Statistik spricht ebenfalls nicht für einen Heimsieg: Das 6:1 der Austria im Dezember 2018 war der einzige Derbysieg vor eigenem Publikum in den jüngsten 14 Duellen. (red.)


17. Runde. Salzburg – Hartberg, Sturm Graz – Admira, Tirol – Klagenfurt (je 17 Uhr, Sky). Sonntag: WAC – Altach, Lask – Ried (je 14.30 Uhr, Sky), Rapid – Austria (17 Uhr, Sky).

("Die Presse", Print-Ausgabe, 04.12.2021)

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