„Der Geist von Tiger Bay“

Die Unschuld eines Schwierigen

Mahmood Mattan wurde 1952 zu Unrecht eines Mordes beschuldigt. In „Der Geist von Tiger Bay“ lässt ihm Autorin Nadifa Mohamed späte Gerechtigkeit zuteil werden.

Wir schreiben das Jahr 1952, in dem aus Prinzessin Elisabeth die Königin Großbritanniens wird. „Der König ist tot. Lang lebe die Königin“, knistert die Stimme des Sprechers aus dem Radio. Mit dieser Szene beginnt „Der Geist von Tiger Bay“. Es ist der wahrscheinlich letzte unbeschwerte Moment im Leben des Somaliers Mahmood Mattan, der kurz darauf in der walisischen Hafenstadt Cardiff fälschlicherweise des Mordes bezichtigt wird.

Autorin Nadifa Mohamed hat sich des Schicksals dieses Mannes angenommen und penibel recherchiert, was den Roman, ihren dritten, umgehend auf die Short List des renommierten britischen Booker Prize gehievt hat. Zwar gewann den Preis Anfang November letztlich der Südafrikaner Damon Galgut („The Promise“), doch auch die Lektüre der 1981 in Somalia geborenen und als Kind nach London ausgewanderten Autorin empfiehlt sich nachdrücklich.

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