Corona

Höchste Zahl an Neuinfektionen in Portugal seit Februar

In den Straßen Lissabons
In den Straßen Lissabons REUTERS
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Portugal war mit seiner hohen Impfquote aufgefallen. Trotzdem steigen die Infektionszahlen nun wieder. Auch in Großbritannien werden die Einreisebestimmungen wieder verschärft.

Ungeachtet einer der höchsten Impfquoten in Europa und sogar weltweit verzeichnet auch Portugal schnell steigende Infektionszahlen. Die Gesundheitsbehörden in Lissabon meldeten am Samstag mit 5649 innerhalb von 24 Stunden neu registrierten Fällen den höchsten Wert seit dem 6. Februar (6132). Die Tageszahl der mit Covid-19 verstorbenen Menschen lag demnach bei 22. So viele waren zuletzt den amtlichen Angaben zufolge am 10. März gemeldet worden.

Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg in Portugal unterdessen von ca. 100 Mitte November auf zuletzt 193. Damit steht das Land, das eine Impfquote von rund 88 Prozent hat, allerdings immer noch deutlich besser da als zahlreiche andere Länder Europas. Zum Vergleich: In Österreich betrug dieser Wert am Samstag rund 677.

„Weit entfernt von Alarm"

Die linke Regierung in Lissabon betont, man müsse Vorsicht walten lassen. Man sei aber "weit entfernt von einem roten Alarm", wie Präsidialamtsministerin Mariana Vieira da Silva erst am Donnerstag vor Journalisten erklärte. Vor allem die Situation auf den Intensivstationen sei weiterhin relativ entspannt. 130 Intensivbetten waren zuletzt mit Covid-Patienten belegt. Im vorigen Winter waren es in dem Land mit 10,3 Millionen Einwohnern zum Teil mehr als 800 mit Covid-Kranken besetzte Intensivbetten.

Seit Mittwoch sind neue Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie in Kraft. Alle Besucher, die auf dem Luftweg einreisen, müssen einen negativen Test vorweisen, auch wenn sie geimpft sind. Geimpfte und Genesene müssen zudem genauso wie Ungeimpfte beim Besuch von Bars und Discos, von Krankenhäusern und Seniorenheimen sowie von Großveranstaltungen ohne feste nummerierte Plätze einen negativen Test vorlegen. Außerdem wurde wieder eine generelle Maskenpflicht in allen geschlossenen öffentlichen Räumen eingeführt.

Großbritannien führt Corona-Tests vor Einreise wieder ein

Wegen der Ausbreitung der Omikron-Variante verlangt unterdessen auch Großbritannien wieder Corona-Tests von allen internationalen Reisenden. Ab Dienstag müssen auch Geimpfte vor der Abreise ins Vereinigte Königreich ein negatives Ergebnis vorlegen, kündigte Gesundheitsminister Sajid Javid am Samstagabend an. Grund sei, dass immer mehr Infektionen mit Reisen in Verbindung gebracht werden könnten. Javid betonte, die Maßnahmen seien vorübergehend. Einen Zeitraum nannte der Minister aber nicht.

Großbritannien hatte die vorgeschriebenen Corona-Tests vor Einreise für Geimpfte erst Mitte Oktober abgeschafft. Bereits wieder eingeführt wurde zuletzt, dass innerhalb von zwei Tagen nach Ankunft im Königreich ein PCR-Test gemacht werden muss. Bis zum Erhalt des negativen Ergebnisses gilt eine Pflicht zur Isolation. Die Zahl der täglichen Corona-Infektionen in Großbritannien war am Freitag erstmals seit Mitte Juli, als es wegen der Fußball-Europameisterschaft viele Fälle gegeben hatte, wieder über 50.000 gestiegen.

(APA/dpa)

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