Am 10. Dezember nimmt der aus Tansania stammende, in England lebende Schriftsteller Abdulrazak Gurnah (72) den Literaturnobelpreis entgegen. Erst vier Autoren aus Afrika haben ihn vor ihm bekommen.
Literatur

Ein Kontinent ist zu entdecken – Afrikas Fülle an Dichtung

In dieser Woche erhält Abdulrazak Gurnah aus Sansibar den Nobelpreis. Erst zum fünften Mal ehrt die Schwedische Akademie damit einen Autor aus Afrika. Weit mehr würden die Auszeichnung verdienen.

Bis der erste Nobelpreis für Literatur an einen Autor aus Afrika ging, mussten die Leser lang warten. Erst 1986 wurde der nigerianische Schriftsteller Akinwande Oluwole Soyinka (*1934) vom Volk der Yoruba in Stockholm für sein umfangreiches Werk gewürdigt. Er habe eine breite kulturelle Perspektive und gestalte „mit poetischen Obertönen das Drama des menschlichen Seins“, hieß es unter anderem in der Begründung der Schwedischen Akademie. Wer den Roman „Season of Anomy“ studiert, versteht sie. Seither sind 35 Jahre vergangen, und Soyinka hat der Fülle seiner Veröffentlichungen – Dramen, Prosa, Gedichte, Essays, Reden – Dutzende Werke hinzugefügt.

Inzwischen sind vier weitere Nobelpreisträger aus Afrika gekommen: Abdulrazak Gurnah von der tansanischen Insel Sansibar hat arabische Vorfahren. Diese Woche wird er in Stockholm gefeiert. Zuvor waren die weißen Südafrikaner John Maxwell Coetzee und Nadime Gordimer ausgezeichnet worden sowie der Ägypter Nagib Mahfuz. Lauter würdige Preisträger. Sie haben sich in die Weltliteratur geschrieben, Coetzee etwa mit „Disgrace“, Gordimer mit „The Conservationist“ und Mahfuz mit der „Kairoer Trilogie“.

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