Theater

Harry Potter, dieser alte Bühnengaukler!

Wieder vereint im Zaubererkampf: Hermine (Jillian Anthony), Ron (Sebastian Witt), Ginny (Sarah Schütz), Harry (Markus Schöttl), Draco (Alen Hodzovic).
Wieder vereint im Zaubererkampf: Hermine (Jillian Anthony), Ron (Sebastian Witt), Ginny (Sarah Schütz), Harry (Markus Schöttl), Draco (Alen Hodzovic). Manuel Harlan
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Die fünfstündige „Harry Potter“-Show in Hamburg ist ein Spektakel der Bühnenzauberkunst. Die Schauspieler haben es nicht leicht, sich da zu behaupten.

Für einige Theaterbesucher hat im März 2020 der böse Zauberer Lord Voldemort gewonnen. Als der Lockdown verhängt wurde, stand die deutsche Produktion von „Harry Potter und das verwunschene Kind“ kurz vor der Premiere. Die Voraufführungen wurden abrupt ausgesetzt, die letzten Zuschauer sahen nur noch den ersten der zwei abendfüllenden Teile und blieben gleichsam in einer Welt der dunklen Magie stecken. Das Hamburger „Mehr! Theater am Großmarkt“, das für die aus London importierte Produktion teuer umgebaut worden war, blieb eineinhalb Jahre leer. Zwischendurch mussten Arbeiter mit einem Kran die hunderten Lampen abstauben, die den Weg ins Auditorium weisen – inspiriert von den magischen Kerzen, die den großen Saal der Zauberschule Hogwarts beleuchten.

Nun kann man sich wieder dorthin zaubern lassen. Das Stück erzählt die „Harry Potter“-Saga fort und lädt sie zugleich mit neuer Bedeutung auf: Hier rüttelt die nächste Magier-Generation mittels Zeitreisen an den Fakten, die Harry und seine Freunde in sieben Büchern geschaffen haben. Für die Hamburger Version wurde der Stücktext nicht nur ins Deutsche übertragen („Quatsch mit Soße!“), sondern auch angepasst, um das Hamburger Publikum und die vielen Touristen, die das Stück in die Hafenstadt treiben soll, abzuholen. „Du schmeckst nach Fisch!“, schimpft Zaubereiministerin Hermine einmal mit ihrem Mann, Ron. „Ich hab dir doch gesagt: Finger weg von den Backfischbrötchen!“

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