Die Knoblauchkröte, der Moorfrosch, die europäische Sumpfschildkröte oder der Feuersalamander - sie alle leben in der Großstadt Wien. Das Naturhistorische Museum führt Buch über die ungewöhnlichen Stadtbewohner.
Im Nationalpark Donauauen, im Wienerwald, am Kuchelauer Hafen und in anderen Grünflächen der Stadt Wien leben derzeit 17 Amphibien- und Reptilienarten. Erfasst und dokumentiert sind diese seit über 30 Jahren in der herpetofaunistischen Datenbank des Naturhistorischen Museums (NHM). Die neue Publikation des Museums - „Wien: Amphibien & Reptilien in der Großstadt“ - versteht sich als Grundlage für Fachleute, möchte aber auch Laien in die Welt der unbekannten Stadtbewohner einladen.
Urbane Herpetologie
Die Mauereidechse galt eigentlich nur in einem Bereich nahe Kaltenleutgeben als heimisch, im Rahmen des Projekts konnte sie auch in einer Simmering Kleingartensiedlung und im Bereich des Kuchelauer Hafen nachgewiesen werden. „Es gibt manchmal aktive Aussetzungen oder Leute bringen die Tiere unwissentlich als blinder Passagier mit dem Auto mit, manchmal werden auch Eidechsen mit Material- oder Lebensmitteltransporten verschleppt“, erzählt Silke Schweiger, eine der Herausgeberinnen des Buches.