Der Wahltag in Bildern: Während die Republikaner ihre "Tea Party" feiern, steht US-Präsident Obama am Abgrund.
02.01.2017 um 14:25
Diese Bilder bewegten die Welt: Barack Obama am Ziel seiner Träume. Der erste afroamerikanische US-Präsident verspricht den Wandel - "Yes we can". Zwei Jahre später stürzen seine Demokraten ...
(c) EPA (TANNEN MAURY)
… bei den Kongresswahlen in ein Debakel. Die Mehrheit des Repräsentantenhaus geht an die Republikaner verloren, im Senat behält man die Oberhand, muss aber herbe Verluste hinnehmen. Noch am Wahltag hissen Anhänger der Republikaner im Freudentaumel die US-Flagge vor dem Kapitol.
(c) REUTERS (MOLLY RILEY)
Der Präsident macht gute Miene zum bösen Spiel, gratuliert den Republikanern noch in der Wahlnacht in einem Telefongespräch und bekundet seinen Willen zur Zusammenarbeit, zu der Obama auch gezwungen ist. Die Republikaner können künftig alle Reformvorschläge der US-Regierung blockieren.
(c) AP (Pete Souza)
Am anderen Ende der Leitung ist der als künftige Präsident des Repräsentantenhaus gehandelte John Boehner. Der Republikaner fordert Obama auf, seinen Kurs zu ändern – nur dann sei eine Zusammenarbeit möglich.
(c) AP (J. Scott Applewhite)
"It's the economy, stupid!" Die Worte von Ex-US-Präsident Bill Clinton klingen nach. Aus Umfragen geht hervor, dass die schlechte Wirtschaftslage die Wähler in Scharen ins Lager der "Grand Old Party" getrieben hat. Außerdem wäre da noch ...
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... die erzkonservative Tea-Party-Bewegung mit ihren schrillen Kandidaten und bisweilen schockierenden Forderungen. Schon Ende August wetterten ihre Anhänger mit einer Großkundgebung in Washington gegen den Werteverfall und den herrschenden Staatssozialismus unter dem "Moslem" Obama.
(c) EPA (JIM LO SCALZO)
Drei Monate später stellt die radikale Bewegung erneut ihre Mobilisierungskraft unter Beweis. Eine ihrer Leitfiguren, Rand Paul, stürzte den demokratischen Amtsinhaber bei den Senatswahlen in Kentucky vom Thron. Der erklärte Gegner von Anti-Diskriminierungsgesetzen kündigt nach seinem Wahlsieg eine "Tea-Party-Flutwelle" an.
(c) AP (Ed Reinke)
Doch nicht alle Tea-Party-Kandidaten triumphieren: Christine O'Donnell hält Masturbation und Sex vor der Ehe für Sünde, vergnügte sich in ihrer Jugend mitunter als Hexe: Für den Sieg bei den republikanischen Vorwahlen reichten diese Überzeugungen noch, bei den Senatswahlen scheitert sie aber.
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Im spannendsten Duell des Abends gelingt es außerdem dem demokratischen Senats-Fraktionschef Harry Reid ...
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… Tea-Party-Kandidatin Sharron Angle in die Schranken zu weisen. Angle hatte übrigens im Wahlkampf die Möglichkeit einer bewaffneten Rebellion gegen die Regierung in Washington angedeutet - ein Recht, das sie aus der US-Verfassung ableitet.
(c) EPA (JOHN LOCHER)
Im einstigen Arnie-Land Kalifornien gibt es aus Sicht der Demokraten einen der wenigen Wahlerfolge zu feiern: Denn auf den republikanischen "Gouvernator" folgt ein exzentrischer Demokrat: Jerry Brown wird zum zweiten Mal Gouverneur des finanziell maroden Bundesstaats. Ehefrau und Modemanagerin Anne Gust lässt sich für ihre Wahlkampfhilfe küssen.
(c) AP (Paul Sakuma)
An der grundsätzlichen Wahlschlappe für Obama ändert aber auch der Ausreißer in Kalifornien nichts. Der Präsident darf sich aber mit der Geschichte von Bill Clinton trösten. Der Demokrat verlor die ersten Halbzeit-Wahlen 1994, triumphierte zwei Jahre später erneut bei der Präsidentenwahl und schaffte es 1998 auch noch, als nur einer von drei US-Präsidenten der Geschichte bei den Kongresswahlen zuzulegen. Ob das auch Obama "kann"?
(c) AP (Mike Groll)
Debakel für Obama
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