Kreuzfahrt

Im Fahrwasser von Feuerland-Eis und Magellan-Tundra

Kleine Expedition zu kalbenden Gletschern, Pumaspuren und bizarren Gipfeln: Unterwegs mit der Hanseatic nature durch die Fjorde im äußersten Süden Patagoniens.

Am Balkon um ein Uhr nachts: Unten erhellt eine Ahnung von Mond das schwarze Wasser. Drinnen treiben helle Flecken. Eis, das von der Nähe der Gletscher kündet. Sonor schlagen die Wellen ans Schiff. Das Licht in der Nebenkabine geht an, leise öffnet sich eine Tür in die kalte, klare Nacht hinaus. Die Nachbarn teilen wohl den gleichen Gedanken: Da draußen, auf diesen gewaltigen Landmassen in der Finsternis, ist niemand, keiner auf vielen Seemeilen, und schon gar nicht in den Süden hin. Als Fernando Magellan hier durchkam, traf er keinen Menschen, erkannte keine Anzeichen von Besiedlung. Doch er sah Lagerfeuer in der Nacht. Feuerland, Tierra del Fuego, so sollte das Land heißen, dem er 1520 auf seiner Weltumseglung an der Südspitze von Südamerika begegnete.

Die Hanseatic nature hat die höchste Eisklasse für  Passagierschiffe.
Die Hanseatic nature hat die höchste Eisklasse für Passagierschiffe.Hapag-Lloyd Cruises/Denger

Da stand Feuerland das Schlimmste vermutlich noch bevor. Hatten ab 9800 v. Chr. allererste Jäger den Archipel erreicht und deren Nachfahren sich dort in einem etwas freundlicheren Klima als heute niedergelassen, raffte erst die Begegnung mit den spanischen Eindringlingen im 17. Jahrhundert die indigene Bevölkerung dieser kargen Inseln dahin. Den Genozid überlebten nur sehr wenige Nachkommen der nomadischen Selk’nam und Haush, Alakaluf und Yámana.

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