Der Bund gewährt ab Sonntag mehr Freiheiten, doch mehrere Länder wollen es diesmal vorsichtiger angehen. Und der Opernball ist abgesagt.
Wien. Was nach Caesars berühmten Worten einst für Gallien galt, wird nun hierzulande Realität: Ganz Österreich ist in drei Teile geteilt. Einer sperrt am Sonntag ganz auf, einer lieber behutsam und ein von recht unbeugsamen Einwohnern bevölkertes Land namens Oberösterreich muss vorerst im kompletten Lockdown bleiben. So haben es die jeweiligen Häuptlinge, neudeutsch auch als Landeshauptleute tituliert, entschieden.
Dazu kam am Mittwoch die Nachricht, dass der Wiener Opernball 2022 wieder nicht stattfinden kann. Ein Ereignis mit derart engen Kontakten sei „in der jetzigen Situation nicht durchführbar“, erklärte die grüne Staatssekretärin Andrea Mayer am Mittwochnachmittag. Dazu passte es, dass Kanzler Karl Nehammer zuvor in einer Pressekonferenz auf die Euphoriebremse für diesen Winter gestiegen war. „Das Virus verschafft uns eine Atempause“, hatte der ÖVP-Chef gesagt, „aber gleichzeitig muss man betonen, dass es eine Atempause ist.“