Gastkommentar

Menschenrechte in Zeiten des Umbruchs

(c) Peter Kufner
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Tag der Menschenrechte. Nicht nur die Pandemie stellt uns vor große politische Herausforderungen. Es ist keine Zeit zu verlieren.

Die Welt befindet sich in einer veritablen Krise. Schon 1985 warnte Jürgen Habermas in seiner Schrift „Die neue Unübersichtlichkeit“ vor dem „Schreckenspanorama der weltweiten Gefährdung allgemeiner Lebensinteressen“. Die Warnungen betrafen – neben Wettrüsten und Kernwaffen, Ausbeutung von Entwicklungsländern, Arbeitslosigkeit, Verarmung und sozialer Ungleichheit – Umwelt- und Technologieprobleme. Achselzuckend akzeptierte Ratlosigkeit der Politik und mangelndes „Vertrauen der westlichen Kultur in sich selbst“ ständen anstelle „zukunftsgerichteter Orientierungsversuche“ und Wiedergewinnung „utopischer Energien“.

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In eine ähnliche Richtung argumentiert 2020 Philipp Blom im Essay „Das große Welttheater – Von der Macht der Vorstellungskraft in Zeiten des Umbruchs“, in dem er ein fatalistisches Zukunftsbild unserer Zivilisation und der Welt zeichnet. Er zeigt Zeiten der Umbrüche in der Geschichte auf, ausgelöst durch Klimaänderungen und Krankheiten wie die Pest, die nur zu hilflosen, irrationalen Reaktionen einer Menschheit geführt haben, die glaubt, außerhalb der Natur zu stehen, „auf vergangene Erfolge zeigt, um gegenwärtiges Handeln zu rechtfertigen“, und „immer wieder dieselben alten Geschichten erzählt“.

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