Europacup

Internationaler Glanz für Österreichs Klubfußball

Lask jubelt
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Mit Salzburg, Rapid und Lask vertritt erstmals seit 38 Jahren wieder ein Trio die heimische Bundesliga auch im Frühjahr. Eine mögliche Rekordsaison ist in Reichweite – und wird das Hoch im Uefa-Ranking absichern.

Wien. In der heimischen Bundesliga mag Salzburgs Erfolgslauf zuletzt ein wenig geholpert und auch Rapid genau wie der Lask noch nicht zur Topform gefunden haben. International aber halten die Vertreter Österreichs Fußball weiter hoch: Mit Salzburg im Achtelfinale der Champions League und Rapid sowie Lask in der Zwischenrunde bzw. im Achtelfinale der Conference League treten erstmals seit der Saison 1983/84 drei heimische Klubs auch noch im Frühjahr europäisch an.

Vor 38 Jahren hielten die Hütteldorfer im Viertelfinale des Cups der Landesmeister (Aus gegen Dundee United) sowie Austria und Sturm Graz im Viertelfinale des Uefa-Cups (Endstation Tottenham bzw. Nottingham Forrest) die rot-weiß-rote Fahne hoch.

So wenig Unterhaltung das Nationalteam zuweilen dieser Tage bietet, so erfreulich ist das Abschneiden von Österreichs Klubfußball. Drei Siege am letzten Gruppenspieltag, darunter zwei Aufstiege in K.-o.-Runden samt Remis von Sturm Graz, das schon vor Anpfiff ausgeschieden war, befeuern auch Österreichs Höchststand in der Uefa-Fünfjahreswertung.

9,400 Zähler stehen heuer zu Buche, nur noch ein Sieg fehlt auf den Rekord von 2017/18, als Salzburg bis ins Europa-League-Halbfinale stürmte – und die nächste Saison aus der Wertung fallen wird. Platz acht im Uefa-Ranking (derzeit 37,850 Punkte) und damit der CL-Fixplatz für 2023 scheinen sicher, da die Verfolger Russland (34,282) und Schottland (34,100) beide nur noch zwei Teams im Rennen haben. Die Top sechs (zwei CL-Fixplätze) sind angesichts der Stärke Portugals (50,049) und der Niederlande (44,300) hingegen außer Reichweite.

Die Hausaufgaben in der Liga

„Ich freue mich für den Verein, die Fans und die Mannschaft. Die Spieler haben sich das hart erarbeitet, sie haben nicht die einfachste Zeit hinter sich“, meinte Rapid-Coach Ferdinand Feldhofer, der seine grün-weiße Europacup-Premiere mit dem 1:0 in Genk erfolgreich gestaltete. In der Auslosung am Montag warten Conference-Zweitplatzierte wie Paok Saloniki (mit Ex-Rapidlern Stefan Schwab und Thomas Murg) oder mit Tottenham ein klingender Name als Gegner. Mit den Spurs hätte Feldhofer noch eine Rechnung offen: In diesem Februar unterlag er im Europa-League-Sechzehntelfinale mit dem WAC 1:8.

Der Lask steigt als ungeschlagener Gruppensieger eine Runde später im Achtelfinale (Auslosung am 25. Februar) ein. „Ein toller Schlusspunkt einer sehr erfolgreichen Gruppenphase“, meinte Trainer Andreas Wieland nach dem 3:0-Sieg über HJK Helsinki. Die Linzer wurden ihrer Rolle als Topf-eins-Team gerecht und dürfen sich – Qualität der Gegner hin oder her – mit Prämien und TV-Anteil schon jetzt über ein sattes Plus von rund sieben Millionen Euro freuen. Das eröffnet Möglichkeiten auf dem Winter-Transfermarkt.

In der Bundesliga haben Rapid und Lask als Fünfter bzw. Zehnter in den verbleibenden fünf Runden bis zur Play-off-Teilung Aufholbedarf. Am Sonntag gilt es bei Admira bzw. Austria vor Zuschauern Hausaufgaben zu erledigen.

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