Gegengift

Mash-up in Salzburg und ein Dichterrudel für den „Reigen“

Wer nach all den Lockdowns in der Pandemie dramatisch auf Entzug ist, kann im Sommer eine wilde Festspiel-Mischung konsumieren.

In Zeiten der Krise soll man nicht nur jammern. Diesen Heroismus demonstriert derzeit formidabel unser Herr Bundespräsident. Mehrfach hat Alexander Van der Bellen die Bürgerinnen und Bürger ermahnt, ihren Humor nicht zu verlieren, wir seien ja nicht so. Wenn das ein Mann sagt, der nun schon beinahe zu jeder Jahreszeit Leute angeloben muss, die glauben, das Zeug zum Regieren zu besitzen, dann hat das Gewicht.

Dennoch wollen wir im Gegengiftheute ein wenig klagen. Eine unserer Versuchsstationen, die sich mit dem angeblich schönen Schein beschäftigt, leidet neuerdings unter dem Jojo- Effekt. Vollschlanke kennen ihn. Auf Tage des Völlerns folgen Wochen des Darbens. Gesund ist das nicht. Eine tückische Variante davon erfahren seit 2020 auch unsere Theaterkritiker. Auf ein Überangebot an Premieren, zum Beispiel im September und Oktober, folgte Mangelwirtschaft im November und Dezember. Ängstlich fragen sie sich, wie die Intendanten dieses irre Ungleichgewicht in den kommenden Monaten austarieren werden.

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