Comeback

Der erste Aufschlag in eine neue Tenniswelt

In Abu Dhabi fällt der Startschuss: Dominic Thiem nimmt ein neues Karriere-Kapitel in Angriff.
In Abu Dhabi fällt der Startschuss: Dominic Thiem nimmt ein neues Karriere-Kapitel in Angriff. Xinhua/Eyevine/picturedesk.com
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Dominic Thiem kehrt zurück auf die große Tennisbühne. Ein lang ersehnter Neustart unter veränderten Vorzeichen – und gerade zur rechten Zeit.

Thema: Lichtblicke

Dubai/Wien. Tennis in Österreich steht und fällt mit Dominic Thiem. Das wurde nie deutlicher als im Jahr 2021, das sich ohne das rot-weiß-rote Aushängeschild ernüchternd präsentierte: Die Heimturniere in Kitzbühel und Wien fanden ab dem Viertelfinale ohne Österreicher statt, bei den jüngsten drei Grand-Slam-Turnieren gelang kein einziger österreichischer Sieg in einem Einzel-Match, dazu ein mediales Geplänkel zwischen dem Leistungszentrum in der Südstadt (Günter Bresnik) und der Akademie in Traiskirchen (Wolfgang Thiem). Zuletzt noch eine Abfuhr beim Heim-Davis-Cup in Innsbruck (Matchbilanz: 1:5).Wir suchen in diesem Themenschwerpunkt nach Momenten, Geschichten und Modellen, die den lebensnotwendigen Optimismus erlauben, in einer Zeit, in der Pessimismus durch die Pandemie allgegenwärtig ist.

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Es ist also weit mehr als nur ein Lichtblick für den heimischen Tennissport, dass Dominic Thiem dieser Tage in Dubai weilt. In den Emiraten wird der 28-Jährige am Donnerstag (live, Servus TV) bei den Mubadala World Tennis Championship in Abu Dhabi sein Comeback geben. Eine Exhibition fürs Erste, wenn auch der Gegner gleich Andy Murray heißt und einen Tag später ein Duell mit Rafael Nadal winkt. Und für Thiem die ersten Matches auf großer Bühne, seit er sich im Juni auf Mallorca eine Handgelenksverletzung zugezogen hat. Der weitere Fahrplan nach Abu Dhabi: ATP Cup Anfang Jänner in Sydney, danach die Australian Open.

Unerreichtes Schlagfeuerwerk

Mit seinem Antreten in Abu Dhabi wird Thiem nicht den ersten Rückschlag seiner Karriere, wohl aber seine erste schwerere Verletzung überwunden haben. Und vor allem, so hat es den Anschein, auch ein hartnäckiges Motivationsloch, in das er nach seinem ersten Grand-Slam-Triumph in New York, dem großen Lebensziel, dem er alles untergeordnet hatte, gefallen war. Die Folge war noch vor der Handgelenksverletzung eine katastrophale erste Saisonhälfte mit nur neun gewonnenen Partien, inklusive zwischenzeitlicher Rückzugs- und Selbstfindungsphase. „Man hat keine Zeit, den Sieg aufzuarbeiten“, erklärte Thiem damals.

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