Am Molekularen Forschungszentrum CeMM wird das Coronavirus in seine Einzelteile zerlegt. Der Virologe Andreas Bergthaler über diesen Prozess – und eine herausfordernde Zeit.
Die sterilen Gänge im sechsten Stock des Forschungszentrums für Molekulare Medizin der Akademie der Wissenschaften, kurz CeMM, erinnern an Krankenhausflure. An Wandhaken sind fein säuberlich weiße Laborkittel befestigt. Auf den ebenso hellen Schränken im Labor selbst stehen unterschiedlich beschriftete Gläser und für das ungeschulte Auge nicht identifizierbare Gerätschaften.
An der langen Fensterfront sitzen junge Mitarbeiter – voneinander getrennt durch Glasscheiben, denn die Sicherheitsvorkehrungen sind streng – vor großen Bildschirmen. Grafiken und lange Tabellen sind darauf zu sehen. „Well done“, sagt Andreas Bergthaler nach einem Blick darauf zu einem von ihnen.