Abkehr

China vor verschlossenen Türen

„Wir wollen eine Statue von unserem Freund Xi“, bedankt sich Serbien auf diesem Plakat in Belgrad für Impfstofflieferungen aus dem Reich der Mitte.
„Wir wollen eine Statue von unserem Freund Xi“, bedankt sich Serbien auf diesem Plakat in Belgrad für Impfstofflieferungen aus dem Reich der Mitte. (c) Darko Vojinovic / AP / picturedesk
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Peking lockte Osteuropa mit Milliarden und Marktzugang. Doch die meisten osteuropäischen Staaten sind enttäuscht, viele wenden sich von China ab.

Bahnlinien, Autobahnen, Hafenterminals und Beteiligungen an Medienhäusern: Chinas Staatsunternehmen haben in den letzten Jahren in ganz Osteuropa ihre Investitionen intensiviert. Sie sind Teil einer gezielten Charme-Offensive, den Einfluss in der Region zu stärken – nicht nur wirtschaftlich.

Doch die anfängliche Euphorie der osteuropäischen Staaten ist Ernüchterung gewichen. Der offene Konflikt zwischen Litauen und China ist nur das jüngste Beispiel für die leise Entfremdung der vergangenen Jahre. „Unter den Eliten Osteuropas herrscht Enttäuschung über das Engagement Chinas in der Region“, sagt Richard Grieveson stellvertretender Leiter des Wiener Instituts für Internationale Wirtschaftsvergleiche (WIIW). Dabei hatte alles so vielversprechend begonnen.

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