Epidemiologe Gerald Gartlehner von der Donau-Universität Krems spricht über die Ansteckungsfähigkeit der neuen Variante Omikron, die sich derzeit weltweit ausbreitet, die „lange Reaktionszeit der Regierung" und die Sinnhaftigkeit einer Testpflicht für Geimpfte sowie Genesene.
„Wenn die Variante Omikron das hält, was sie im negativen Sinn verspricht, nämlich eine viel höhere Infektiosität im Vergleich zur Deltavariante, dann wird sie uns im Jänner mit einer Wucht treffen, bei der es relativ egal ist, welche Maßnahmen wir jetzt setzen", sagt Epidemiologe Gerald Gartlehner, Leiter des Departments für Evidenzbasierte Medizin und Evaluation an der Donau-Universität Krems. Daher sei ein weiterer Lockdown Anfang nächsten Jahres programmiert.
In Österreich komme zudem „die lange Reaktionszeit der Politik hinzu, sodass letztlich nichts anderes übrigbleiben wird als eine Notbremsung". Gerald Gartlehner im Interview.
Die Presse: Während sich die neue Variante Omikron weltweit rasant ausbreitet, beendet Österreich den dreiwöchigen Lockdown und lässt für Geimpfte und Genesene wieder ein öffentliches soziales Leben zu. Kann das gutgehen?