Spenden-Aufruf

Winterpaket: 50 Euro gegen die Kälte

(c) APA/HERBERT NEUBAUER (HERBERT NEUBAUER)
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Schauspielerin Katharina Straßer engagiert sich für die Caritas und ruft zu Spenden für Schlafsäcke und warme Mahlzeiten für Obdachlose auf.

Um 50 Euro bittet Schauspielerin Katharina Straßer. 50 Euro – für den guten Zweck natürlich: Denn mit dieser Summe ermöglicht man ein „Gruft Winterpaket“: Die Caritas kann damit einen Schlafsack und eine warme Mahlzeit für einen obdachlosen Menschen finanzieren.


Wie die Caritas Obdachlose unterstützt, weiß Straßer aus nächster Nähe: In der Vorwoche hat die 37-jährige Schauspielerin einen Einsatz des Caritas Kältebus begleitet. Am Montag rief Straßer nun gemeinsam mit dem Wiener Caritas-Direktor Klaus Schwertner in der Wiener Gruft zu Spenden für das Winterpaket auf.

Und appellierte dabei auch dafür, als Gesellschaft zusammenzurücken: „Das Corona-Virus hat nicht nur die Kraft, das Immunsystem eines einzelnen Menschen zu umgehen,“ so Straßer. „Sondern es ist auch in der Lage, den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft, zu schwächen. Das dürfen wir nicht zulassen. Jede und jeder von uns kann einen Beitrag leisten – im konkreten Fall etwa mit einer Spende eines Gruft Winterpakets. Wir werden diese Krise nur gemeinsam bewältigen.“

„Die herausfordernste Zeit des Jahres“ 

Für obdachlose Männer und Frauen beginnt „mit dem Winter die herausforderndste Zeit des Jahres“, sagt Klaus Schwertner. „Pandemie und Lockdowns verschärfen die Situation zusätzlich. Kein Zuhause zu haben bedeutet einem täglichen körperlichen und psychischen Ausnahmezustand ausgesetzt zu sein.“

Um wohnungslosen Menschen in den kalten Monaten zu helfen, wird ab sofort auch die Kooperation mit den Wiener Linien ausgebaut – denn viele Obdachlose suchen in der Nacht Schutz in einer Station der Wiener Linien. Die 330 Mitarbeiter des Wiener Linien Sicherheits- und Serviceteams sind dabei im Austausch mit den Streetworkern der Caritas – und melden ihnen etwa Schlafplätze.

Ein entsprechendes Pilotprojekt gab es 2019, der Erfolg sei „enorm“ gewesen: 160 Beratungsgespräche wurden in Wiener Linien-Stationen geführt. Rund ein Drittel der obdachlosen Menschen konnte in Notquartiere gebracht werden. Ab heuer wird es nun 45 fixe Tage geben, an denen zwei Streetworker der Caritas mit dem Kältebus ausschließlich bei Stationen der Wiener Linien unterwegs sein werden.

Einige hundert Menschen auf der Straße

Seit Anfang November, erzählt Streetworkerin Sabine Hannauer, „sind wir wieder täglich auf Wiens Straßen im Einsatz. Wir verteilen warme Kleidung und winterfeste Schlafsäcke.“ Für das Team der Caritas „gab es in den vergangenen zwei Jahren keinen Lockdown – ganz einfach, weil unsere Hilfe dringend gebraucht wurde.“ Selbst wenn es derzeit genügend Betten in Wiens Notquartieren gebe (allein die Caritas stellt aktuell 1.930 Notquartiers-, Schlaf- und Wohnplätze zur Verfügung), seien dennoch einige hundert Menschen akut obdachlos und auf der Straße.

„Wunschbaum“ im Steigenberger

Unterstützung bekommt die Caritas nicht nur von Schauspielerin Straßer – sondern auch vom Steigenberger Hotel Herrenhof: Das Küchenteam des Hotels hat kürzlich 220 Lunch-Pakete für den Canisibus gekocht und gespendet.

Zudem steht in der Lobby des Hotels in der Herrengasse wieder ein großer Christbaum, der sogenannte „Wunschbaum“, an dem Weihnachtswünsche armutsgefährdeter Kinder hängen, ebenfalls eine Kooperation mit der Caritas: Passanten können sich dabei ab sofort im Vorbeigehen einen Brief vom Baum holen und so einem Kind einen kleinen Weihnachtswunsch erfüllen. Das Hotel hat zwar pandemiebedingt noch geschlossen, die Lobby ist aber für den guten Zweck zugänglich.

Auf einen Blick

Mit einer Spende von 50 Euro kann man ein sogenanntes „Gruft Winterpaket“ – einen Schlafsack und eine warme Mahlzeit für einen obdachlosen Menschen – finanzieren. Spenden ist u.a. über die Website der Gruft (www.gruft.at) möglich.
Auch das Kältetelefon der Caritas ist derzeit rund um die Uhr besetzt. Wer einen Schlafplatz eines obdachlosen Menschen bemerkt, wird gebeten, diesen unter 01/480 45 53 zu melden.

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