Ukraine-Konflikt

Putin haucht dem Westen neues Leben ein

FILE PHOTO: The Russian flag is seen through barbed wire as it flies on the roof of the Russian embassy in Kiev
FILE PHOTO: The Russian flag is seen through barbed wire as it flies on the roof of the Russian embassy in KievREUTERS
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EU, USA und Großbritannien ziehen im Ukraine-Konflikt an einem Strang. Das war vor Kurzem nicht selbstverständlich. Löst Weltpolitik den Populismus ab?

Selbst große Taktiker wie Wladimir Putin können sich irren und mit ihren Drohgebärden genau das Gegenteil dessen auslösen, was sie bewirken wollten. Der russische Präsident hat mit seinem angeordneten Truppenaufmarsch an der ukrainischen Grenze dem Westen neues Leben eingehaucht. Was unter Donald Trump in den USA, den Brexit-Differenzen zwischen Brüssel und London vor Kurzem noch undenkbar erschien, ist wieder möglich: Zusammen bereiten die wichtigsten westlichen Demokratien ein Sanktionsregime vor, das Russland im Fall eines Einmarschs auf ukrainisches Gebiet die wirtschaftlichen Lebensadern abtrennen würde – bis zum Aussetzen des internationalen Zahlungsverkehrs.

Natürlich, das ist eine Drohgebärde. Noch gibt es Dialog, um den Konflikt zu lösen. Doch Putin bekommt das einzige Signal, das er versteht: Im Fall des Falles hält der Westen zusammen. Auch wenn damit zu rechnen ist, dass es in der Europäischen Union noch unsichere Kantonisten geben könnte: Hier geht es, das haben Joe Biden, Boris Johnson und die meisten Staats- und Regierungschefs der EU erkannt, um kein Spiel mit Stimmungen mehr. Es geht um Weltpolitik – um das Verhindern eines neuen Kriegs.

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