Die US-Notenbank Fed beschleunigt ihre Abkehr von der Politik des billigen Geldes. Die Anleihenkäufe sollen schneller enden. Im April könnte es zur ersten Zinserhöhung kommen
Angesichts hoher Inflation beschleunigt die US-Notenbank (Fed) die Abkehr vom Krisenmodus und fasst mehrere Zinserhöhungen für 2022 ins Auge. Sie entschied am Mittwochabend, die als Konjunkturstütze in der Coronavirus-Pandemie eingesetzten Wertpapierkäufe schneller abzuschmelzen. Das monatliche Abbautempo bei den Zukäufen wird ab Mitte Jänner auf 30 Mrd. Dollar verdoppelt. Im März könnte dieses als Tapering bekannte Manöver dann abgeschlossen sein, womit der Boden für eine Zinserhöhung bereitet wäre. An den Terminmärkten wird die Chance auf eine Zinswende bereits im April auf 74 Prozent taxiert.
Wie aus dem Ausblick der Währungshüter um Fed-Chef Jerome Powell hervorgeht, halten sie 2022 drei Zinsschritte nach oben für angebracht. Ende des Jahre würde das Niveau dann bei bis zu einem Prozent liegen. Einstweilen beließen die Währungshüter den Leitzins aber in der Spanne von null bis 0,25 Prozent.