Die von der Stadt Wien in Auftrag gegebenen Briefe, mit denen Klimaaktivisten rechtliche Schritte, samt Schadenersatzforderungen, angedroht werden, lassen die Wogen hochgehen.
Wien. Samstagabend, eineinhalb Wochen vor Weihnachten. Eine 13-Jährige sieht vor dem Schlafengehen auf ihr Handy und entdeckt ein neues E-Mail. Es ist von der Kanzlei Jarolim Partner und wurde im Auftrag der Stadt Wien verfasst. Anwalt Hannes Jarolim, der Namensgeber der Kanzlei, war früher SPÖ-Nationalratsabgeordneter und Justizsprecher. Der Schülerin wird das Einfordern entstandener Schäden angedroht.
Denn sie behindere, gemeinsam mit anderen Aktivisten, den Bau der Stadtstraße Aspern. Der Streit um ebendiese Stadtstraße in Wien Donaustadt ist eine Eskalationsstufe weiter. Um die 50 Personen haben dasselbe Schreiben bekommen. Und reagieren empört: Von „Drohbriefen“ ist die Rede.