Daten aus Südafrika

Auch Biontech-Doppelimpfung könnte gegen Omikron-Erkrankungen helfen

Ein Bild aus einer Drive-through-Impfstraße in Manenberg, Südafrika.
Ein Bild aus einer Drive-through-Impfstraße in Manenberg, Südafrika.APA/AFP/RODGER BOSCH
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Eine Datenanalyse von 78.000 PCR-Tests in Südafrika zeigt auch bei „nur“ doppelter Impfung mit Biontech/Pfizer eine Schutzwirkung vor schweren Verläufen. Experten befürchten dennoch Überlastung der Gesundheitssysteme.

Zwei Impfungen mit dem Corona-Vakzin von Biontech/Pfizer bieten einer südafrikanischen Studie zufolge einen guten Schutz vor schweren Krankheitsverläufen bei einer Infektion mit der Omikron-Variante. "Die doppelte Dosis des Impfstoffs von Pfizer/Biontech zeigt eine 70-prozentige Wirksamkeit bei der Verringerung des Risikos von Krankenhausaufenthalten", sagte der Leiter der an der Studie beteiligten privaten Krankenversicherung Discovery, Ryan Noach, am Dienstag.

Die Studie, die Discovery zusammen mit dem Südafrikanischen Rat für medizinische Forschung (SAMRC) ausführte, basiert auf Proben von 78.000 PCR-Tests, die zwischen dem 15. November und dem 7. Dezember in Südafrika entnommen wurden. "Die Ergebnisse ermutigen uns sehr", sagte SAMRC-Leiterin Glenda Gray.

Zahl der Neuinfektionen sehr hoch

Discovery-Chef Noach warnte jedoch, dass die Gesundheitssysteme trotz des recht guten Schutzes bei zwei Impfdosen bald überlastet sein könnten, da sich die Omikron-Variante in Südafrika und weiterenLändern rasant ausbreite und die Zahl der Neuinfektionen sehr hoch sei.

Auch die Hersteller Biontech und Pfizer hatten kürzlich mitgeteilt, dass zwei Impfdosen ihres Vakzins wahrscheinlich nicht ausreichen, um vor einer Ansteckung mit Omikron zu schützen. Sie bieten ersten Studienergebnissen zufolge jedoch einen wirksamen Schutz vor schweren Krankheitsverläufen.

(APA/AFP)

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