Pandemie

Mangel an Corona-Impfstoff in Deutschland

APA/dpa/Sebastian Gollnow
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Für das erste Quartal werden die Impfstoffe knapp, sagt der neue Gesundheitsminister Lauterbach. Seine Partei, die SPD, macht Vorgänger Jens Spahn verantwortlich.

Deutschlands Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat deutliche Kritik an der Beschaffung von Corona-Impfstoff unter dem früheren Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) geübt. Die Nachricht des neuen Ressortchefs Karl Lauterbach (SPD), dass für das nächste Jahr zu wenig Impfstoff zur Verfügung stehe, sei "schwer irritierend", sagte Heil am Mittwoch im ZDF-"Morgenmagazin".

Da habe die Vorgängeradministration im Bundesgesundheitsministerium offensichtlich "nicht klar Schiff gemacht". Das müsse nun die neue Bundesregierung leisten. Heil verwies darauf, dass die neue Regierung einen Krisenstab zur Organisation der Impfkampagne und ein Expertengremium zur Beratung eingesetzt habe. "Da sind jetzt endlich Strukturen geschaffen worden, damit wir Deutschland sicher durch diesen schwierigen Winter, durch die vierte Welle bringen."

Verhandlungen über neue Impfstofflieferung

Spahn hatte gesagt, dass in diesem Jahr genug Impfstoff für alle Auffrisch-, Erst- und Zweitimpfungen zur Verfügung stehe. Er hatte aber auch schon davon gesprochen, etwa mit Biontech/Pfizer über eine Vergrößerung der Liefermengen zu verhandeln.

Lauterbach hatte am Dienstag mitgeteilt, dass eine Inventur einen Mangel an Corona-Impfstoff für das erste Quartal des nächsten Jahres ergeben habe. Er arbeitet nach eigenen Worten aber bereits daran, mehr Impfstoff zu organisieren. "Ich hoffe, dass ich da in den nächsten Tagen eine positive Botschaft übermitteln kann", sagte er am Abend in der ARD. Bemühungen liefen über alle Kanäle, auch direkt zu Unternehmen. "Wir müssen hier Geschwindigkeit gewinnen."

(APA/dpa)

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