Zinsen

Geldpolitik im Bann von Corona

EZB-Chefin Christine Lagarde
EZB-Chefin Christine Lagardeimago images/Nicolo Campo
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Sowohl Europa als auch die USA kämpfen mit hohen Inflationsraten und der Unsicherheit durch die Coronapandemie. Dennoch dürfte der geldpolitische Gleichschritt diese Woche beendet werden

Noch selten wurden die geldpolitischen Sitzungen von Europäischer Zentralbank und US-Notenbank Fed mit so großer Spannung erwartet wie diese Woche. Denn am Mittwoch werden in Washington und am Donnerstag in Frankfurt Entscheidungen gefällt, die wohl dafür sorgen, dass die Eurozone und die USA ab 2022 geldpolitisch getrennte Wege gehen. Obwohl die Inflation zu beiden Seiten des Atlantiks immer stärker ansteigt, dürfte in Europa die Politik des billigen Geldes fortgesetzt werden. Für die USA wird hingegen eine beschleunigte Straffung erwartet. Ein Auseinanderdriften, das spürbare Folgen mit sich bringt.

Die Ausgangslage

Zu Ausbruch der Pandemie im Frühjahr 2020 kam es zu einem bis dahin ungekannten einheitlichen Vorgehen fast aller relevanten Zentralbanken: Sie senkten die Zinsen und fluten seither die Märkte mittels Wertpapierkäufen mit frischem Geld. Im November kaufte die EZB etwa Staatsanleihen im Wert von rund 90 Milliarden Euro. Die Bilanzsumme der Bank verdoppelte sich in diesen eineinhalb Jahren dadurch beinahe auf über acht Billionen Euro. Ähnlich die Entwicklung bei der Fed.

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